Der Beruf eines Dachdeckers und einer Dachdeckerin umfasst eine Reihe von Aufgaben. Sie decken nicht nur Dächer, sondern verkleiden auch Außenwände und dichten Bauwerke ab. Auch die Montage von Dachfenstern, Dachrinnen und Blitzschutzanlagen gehört zu ihrem Tätigkeitsbereich.
Mit der vermehrten Nutzung von alternativen Energien bauen Dachdecker/innen auch Solaranlagen ein und sorgen für die optimale Wärmedämmung an den Außenwänden von Gebäuden und auf dem Dach.
In der Regel arbeiten Dachdecker und Dachdeckerinnen in Dachdeckereien und Handwerksbetrieben. Einige Firmen haben sich auch auf einen bestimmten Fachbereich, wie das Abdichten von Hausfassaden und Flachdächern spezialisiert.
Für welche Berufe bietet sich eine Weiterbildung in an?
Für die Fortbildung zum / zur Dachdecker/in eignen sich viele Berufe des Handwerks. Dazu zählen zum Beispiel auch:
- Gerüstbauer/in
- Metallbauer/in
- Maurer/in
- Klempner/in
- Tischler/in
Aufbau und Inhalte der Weiterbildung
Die Aus- und Weiterbildungen zum Dachdecker bzw. zur Dachdeckerin werden von dem Zentralverband Deutsches Dachdeckerhandwerk e. V. geregelt. Daher sind die Kurse im Aufbau und in den Lerninhalten ähnlich.
Zunächst werden den Teilnehmern allgemeine Grundlagen des Handwerks vermittelt. Darunter fallen Lehrinhalte, wie die Planung von Arbeitsabläufen, die Sicherung von Baustellen, der richtige Umgang mit Baumaschinen und die Anfertigung von Skizzen. Zudem lernen angehende Dachdecker/innen mit verschiedenen Werkstoffen umzugehen. Auch die Aneignung von verschiedenen Handwerkstechniken steht auf dem Plan. Im Laufe der Weiterbildung kann ein Schwerpunkt gewählt werden. Zur Auswahl stehen Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik sowie Reetdachtechnik.
Berufliche Möglichkeiten für Dachdecker/innen nach einer Weiterbildung zum / zur Dachdecker/in
Mit der Weiterbildung wird den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, sich auf das Handwerk der Dachdeckerei zu spezialisieren. Danach können sie entweder in dem Beruf arbeiten oder sich zusätzlich fortbilden, um Aufstiegschancen zu haben. Fortbildungen zum Techniker, Betriebsleiter, Baustellenleiter und Fachberater sind möglich. Denkbar ist auch die Ausrichtung auf einem bestimmten Aufgabenbereich. Auch der Weg in die Selbstständigkeit und die Gründung eines eigenen Dachdecker-Betriebs ist mit dieser Fortbildung möglich.
Diese Weiterbildung wird beispielsweise angeboten von:
- Ausbildungszentrum des Dachdeckerhandwerks Nds. HB und S-A e.V.: Dachdeckermeister/in Meisterprüfungs-Vorbereitungsseminar Teile I+II in St. Andreasberg – zur Webseite
- TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG: Spezialisierte PSA-Schulung für Dachdecker/innen und Gerüstbau in Hamburg – zur Webseite
- haqua gmbh QualifizierungsAkademie : Fachhelfer/in – Dachdecker in Berlin – zur Webseite
Verwandte Weiterbildungsmöglichkeiten per Fernstudium
Interessenten stehen alternative Weiterbildungsangebote zum Dachdecker bzw. zur Dachdeckerin zur Verfügung. Die Studiengemeinschaft Darmstadt – SGD bietet den Fernlehrgang „Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Bautechnik“ an. Zu den Inhalten gehören zum Beispiel Baubetriebswirtschaft, Haustechnik, Vermessung, Baurecht und Baukonstruktion. Zudem werden allgemeine Fächern, wie Deutsch, Englisch und Sozial- und Rechtskunde, belegt.
Ein weiteres Fernstudium ist das des Gebäudeenergieberaters (HWK) an der eEducation Net e.K.. Dieser Kurs dauert bei einem wöchentlichen Arbeitsaufwand von sechs bis acht Stunden etwa 12 Monate. Einige der Studieninhalte sind: Energiesysteme, Anlagentechnik, Erstellen eines Modernisierungsplans sowie Wirtschaftlichkeits- und Investitionsrechnung. Neben den Studienheften und der Lernsoftware können auch zwei Vorbereitungsseminare in Anspruch genommen werden.