FamilienberaterInnen stehen Einzelpersonen, Familien oder Paaren beratend zur Seite, um sie bei familiären oder partnerschaftlichen Problemen zu unterstützen. Auf der Suche nach Problemlösungsmöglichkeiten regt der/die FamilienberaterIn die Klienten vor allem zur Selbsthilfe an. Als Methode verwenden FamilienberaterInnen die gezielte Gesprächsführung, damit sich der/die Ratsuchende selbst über das eigentliche Problem klarer wird.
Im Gespräch wird auch auf verschiedene Sichtweisen hingewiesen und dadurch eine Anregung zur Veränderung gegeben. Das Ziel ist dabei immer, dem/der Klienten/in zur wirksamen Selbsthilfe anzuregen. Zu der Tätigkeit eines/einer FamilienberaterIn gehört auch das Halten von Vorträgen in Erwachsenenbildungseinrichtungen und Schulen, um auf die Beratungsstelle und die Beratungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Auch organisatorische Aufgaben gehören innerhalb einer Beratungsstelle zum Tätigkeitsgebiet eines/einer FamilienberaterIn, da beispielsweise Statistiken geführt oder Korrespondenz geführt werden muss.
Ein/e FamilienberaterIn beraten bei soziale, psychische, wirtschaftliche und rechtliche Belangen. Dazu gehören Partnerschaftsprobleme, Schwierigkeiten von Alleinerziehende, Familienplanung, Trennungs- und Scheidungskrisen oder auch bei Erziehungsschwierigkeiten.
Wissenswertes über die Weiterbildung
Im Rahmen dieser anerkannten Fachausbildung werden Sie umfassend auf dieses vielfältige und abwechslungsreiche Aufgabengebiet vorbereitet. In Theorie und Praxis werden die wichtigen Elemente der Familien-, Kinder- und Jugendpsychologie vermittelt, sowie an zahlreichen Fallbeispielen erklärt. Ein besonderer Fokus wird während der Ausbildung auf das Erleben und Verhalten, sowie auf das Erkennen spezifischer Auffälligkeiten gelegt.
Auch werden während einer Beratungstätigkeit unterschiedliche Therapiemöglichkeiten angeboten, wie beispielsweise die Gesprächsführung nach „Rogers“, Entspannungstechniken, Psychodrama, Märchentherapie und Spieltherapie, die ebenfalls während einer Weiterbildung zum/zur FamilienberaterIn unterrichtet werden. Für die Ausbildung wird die Freude im Umgang mit Menschen vorausgesetzt.
Welche Voraussetzungen müssen Sie für die Fortbildung erfüllen?
Kommunikationsgeschick sowie soziale Kompetenzen sind persönliche Eigenschaften, die für die Ausübung des Berufes als FamilienberaterIn zwingend sind. Zudem helfen in diesem Beruf besonders die Fähigkeiten, andere zu motivieren und Empathie, sowie
- hohes Verantwortungsbewusstsein
- Geduld und eine gute Beobachtungsgabe
- hohe psychische Belastbarkeit und eigene psychische Gesundheit
- Problemlösungsfähigkeit und Beratungskompetenzen.
Zu Vertraulichkeit und einem diskreten Umgang mit denen Ihnen anvertrauten Informationen sind Sie gesetzlich verpflichtet. Da die Ausübung des Berufes auch aus organisatorischen Aufgaben, wie die Organisation einer Beratungsstelle und die Öffentlichkeitsarbeit besteht, gehört eine strukturierte Arbeitsweise ebenso zum Anforderungsprofil des/der FamilienberaterIn. Auch Kontaktfähigkeit, analytisches Denken und eine rasche Auffassungsgabe sind persönliche Eigenschaften, die für die Tätigkeit als FamilienberaterIn von Vorteil sind.
Für welche Berufe bietet sich eine Weiterbildung zum/zur Familienberater/in an?
- Sozialpädagogen/innen und Sozialarbeiter/innen
- Psychologische Berater/innen, Psychologen/innen und Psychotherapeut/innen
- Erzieher/innen, Erzieherhelfer/innen, Kinderpfleger/innen
- Pädagogische Fachkräfte
- Jurist/innen
Aufbau und Inhalte der Weiterbildung
Ein umfassender Lehrgang in Familienberatung beginnt mit den Grundlagen der Erziehungs- und Familienberatung. Danach wird die Institution Erziehungsberatung und ihre Organisation näher beleuchtet. Selbstverständlich steht im Zentrum der Weiterbildung das Thema Beratung und Therapie in der Familienberatung, sowie präventive Maßnahmen in der Erziehungsberatung.
Weitere Teile der Ausbildung zum/zur FamilienberaterIn ergeben sich aus den Themenkomplexen Grundlagen systemischer Familientherapie, Psychoanalytisch-Systemische Beratungskonzepte und -Methoden, sowie Vernetzung, Kooperation und fachdienstliche Aufgaben.
Um bestens auf die unterschiedlichen Zielgruppen vorbereitet zu sein wird auch dieser Punkt, sowie spezifische Familiensysteme, ausführlich während der Weiterbildung behandelt, genauso wie besondere Beratungskonstellationen und die Themen Paarberatung, Krisenberatung und Elterncoaching. Auch der Punkt Supervision und Selbsterfahrung kommt in der Ausbildung zum/zur FamilienberaterIn nicht zu kurz.
Berufliche Möglichkeiten nach einer Weiterbildung zum/zur Familienberater/in
Die beruflichen Perspektiven nach dem Weiterbildungslehrgang zum/zur FamilienberaterIn sind sehr gut. Insbesondere Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen mit der Zusatzausbildung in der Familienberatung sind auch für Führungspositionen in öffentlichen Institutionen, wie Familienberatungsstellen, Jugend- und Erziehungsheimen sehr gefragt. Auch in Altenheimen werden immer öfters FamilienberaterInnen beschäftigt, da auch der Beratungsbedarf für ältere Menschen steigt.
Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten nach der Fortbildung bieten sich in einschlägigen Beratungsinstitutionen (Vereine und Informationsstellen). FamilienberaterInnen sind aber auch für Religionsgemeinschaften (kirchliche Beratungsstellen), in Initiativen und Eheberatungsstellen, in der Jugendgerichtshilfe, in der Bewährungshilfe und der Haftentlassung zu finden. Auch Sozial- und Gesundheitsämter, Heime, Jugendzentren und geschützte Werkstätten beschäftigen FamilienberaterInnen.
Diese Weiterbildung wird beispielsweise angeboten von:
- Paracelsus Schule Dresden: Kinder-, Jugend- und Familienberater/in auch in Köln, Nürnberg, Rosenheim, Würzburg und Tübingen
- Seminar für psychodynamische Pädagogik, Beratung und Therapie: Familien- und Erziehungsberater/in in Voßheide Lemgo
- 17-monatige berufsbegleitende Weiterbildung zum/zur Erziehungsberater/in neben dem Beruf – weitere Informationen gibt es hier: Erziehungsberatung für Quereinsteiger per Fernkurs
- Seminar für psychodynamische Pädagogik, Beratung und Therapie: Familien- und Erziehungsberater/in per Fernstudium
- Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V.: Weiterbildung zum/zur Erziehungs- und Familienberater(in) bke in Kerpen
Weiterbildungsmöglichkeiten per Fernstudium
Sie sind Quereinsteiger oder erfüllen nicht die Voraussetzungen eines Studiums in Sozialer Arbeit/ Sozialpädagogik? Der Berufseinstieg in die Familienberatung ist auch Seiteneinsteigern per Fortbildung möglich, die keine Berufsausbildung im sozialen Bereich mitbringen:
- 19-monatige berufliche Fortbildung zum /zur Psychologische/r Berater/in mit Spezialisierung als Paar- und Familiencoach für Quereinsteiger: Mehr Informationen zur Weiterbildung zum Familiencoach hier.
- Die 17-monatige berufliche Weiterbildung für den Quereinstieg in die Familienberatung kann mit dem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit finanziell gefördert werden: Hier alles was Sie zum Fernkurs Erziehungsberatung wissen müssen.
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