Weiterbildung in Gestaltpädagogik: Ganzheitliches Lernen

kurs GestaltpädagogikNicht selten kommt es vor, dass die Begriffe Gestaltpädagogik und Gestaltungspädagogik miteinander verwechselt werden. Doch dies ist nicht korrekt. Während sich die Gestaltungspädagogen mit der Gestaltung und dem Einsatz künstlerischer Methoden im pädagogischen Bereich befassen, nutzen die Gestaltpädagogen Ansätze der sogenannten Gestalttherapie für ihre Arbeit.

Es geht in diesem Bereich um das ganzheitliche Erlernen der unterschiedlichsten Inhalte. Die Basis des Arbeitens ist es, den Menschen immer im Zusammenhang mit seiner Umwelt zu sehen und diese Verbindung für die Wissensvermittlung zu nutzen. Die Übernahme von Eigenverantwortung durch die Schüler, aber auch der Austausch untereinander wird dabei äußerst wichtig genommen.

Schon seit den 1970er Jahren befassen sich einige Wissenschaftler intensiv mit dieser Thematik. Die Vorreiter in diesem pädagogischen Teilbereich verbanden emotionale und kognitive Aspekte des Lernens miteinander.

Zielgruppen dieser Weiterbildung

Die unterschiedlichsten Berufe rüsten Menschen dafür, später im Bereich Gestaltpädagogik aktiv zu werden. Wer bereits in der Gestalttherapie gearbeitet hat oder schon als Pädagoge aktiv war, bringt sicherlich sehr gute Voraussetzung mit zum Weiterbildungsstart.

Angehörige der nachfolgend gelisteten Berufsgruppen entscheiden sich besonders häufig für eine Karriere in der Gestaltpädagogik:

  • Erzieher
  • Heilpädagogen
  • Gestalttherapeuten
  • Lehrer an Grundschulen
  • Lehrer an Förderschulen
  • Lehrer an weiterführenden Schulen

Wie sind Weiterbildungskurse im Bereich Gestaltpädagogik konzipiert?

Die Weiterbildungsangebote für angehende Gestaltpädagogen können von unterschiedlicher Dauer sein. Wie viel und wie intensiv gelernt wird, hängt unter anderem von den Vorkenntnissen der Teilnehmerkreise ab, für die die Veranstaltungen konzipiert sind. So können Pädagogen, die bereits über Berufserfahrung verfügen, sich beispielsweise für ein 6 x 3 Tage umfassendes Qualifizierungsprogramm entscheiden.

Die Selbstentfaltung und anderes Schlüsselkompetenzen werden beispielsweise anhand der folgenden Themen gelehrt: Lernen mit allen Sinnen, Förderung von Teamgeist in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen, Nutzen von Austauschprozessen zur Aktivierung von Integrations- und Kommunikationsprozessen und vieles mehr.

 

So kann dieser Kurs den Beruf beeinflussen

Die Gestaltpädagogik kann sowohl für Pädagogen als auch für andere Fachleute eine echte Bereicherung darstellen. Wer beispielsweise bisher reguläre pädagogische Kurse halten konnte, gewinnt durch die Gestaltpädagogik oft einen neuen Zugang zu seinen Schülerinnen und Schülern.

Ein Gestalttherapeut dagegen erweitert seine Fähigkeiten hier dadurch, dass er mehr über die Vorteile des ganzheitlichen Denkens für seinen pädagogischen Erfolg erfährt. Er lernt, sie anzuwenden und im Sinne seiner Schüler zu nutzen.

Die Weiterbildungsanbieter:

  • Bildungszentrum des Wissenschaftsladens Bonn e.V.: Weiterbildung zum/zur Gestaltberater(in)/Gestaltpädagog(en/in) in Bonn – zur Website
  • Pädiko e.V.: Atelierista in Kiel – zur Website

Alternative Fernstudienoptionen

Die Fähigkeiten, die für die gestaltpädagogische Arbeit notwendig sind, sollten sich die Interessenten durch praktische Übung aneignen. Ein Teil der Weiterbildung, die natürlich auch viele theoretische Aspekte beinhaltet, kann auch aus der Ferne absolviert werden.

Allgemeinere pädagogische Kenntnisse vermittelt unter anderem der Fernkurs „Pädagogik“ des Anbieters Laudius. Er wurde für Menschen konzipiert, die ein allgemeines Interesse an der Pädagogik haben oder die bestehende Kenntnisse vertiefen möchten. Vermittelt werden hier Themen wie die Geschichte der Pädagogik, die Didaktik sowie die Möglichkeiten der Erziehung in unterschiedlichen Altersgruppen.