Weiterbildungen an der Hochschule Neubrandenburg

Die Hochschule Neubrandenburg befindet sich im Westen der gleichnamigen Stadt. Die Gründung erfolgte 1991 mit zwei Fachbereichen und im Wintersemester 1991/92 begann mit 161 Studenten der Lehrbetrieb. An der Fakultät studierten im Wintersemester 2013/14 etwa 2.100 Studenten.

Die Hochschule Neubrandenburg geht zurück auf das 1955 in Templin gegründete Institut für Lehrerbildung. Daneben bestand in Neustrelitz schon seit 1948 die Ingenieurschule für Bauwesen, deren Lehrbetrieb bei Neugründung der Fachhochschule Neubrandenburg beendet wurde. 1988 erfolgte noch zu Zeiten der damaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die Gründung der „Pädagogischen Hochschule Neubrandenburg“, die am 1. Oktober 1989 eröffnet wurde. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde diese zunächst in die Universität Greifswald integriert.

Institut für Weiterbildung (IfW) der Hochschule Neubrandenburg e. V.

Im Oktober 2002 erfolgte von Hochschulangehörigen, bestehend aus Professorinnen und Professoren der Fachbereiche Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung die Einrichtung des Instituts für Weiterbildung der Hochschule Neubrandenburg. Die Gründung erfolgte eingetragener Verein („e. V.“). Das IfW ist Mitglied der Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e. V. (DGWF) und dadurch mit anderen Weiterbildungsinstituten vernetzt. Ebenso besteht die Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Care und Case (DGCC).

Ziel des Institutes ist laut Satzung die Förderung der Weiterbildung des Bereiches der angewandten Wissenschaften, wodurch die Praxis von der Hochschule profitieren soll. Dabei sollen Lehre und Forschung praktische Erfahrungen und Themen aus der Praxis nutzbar machen. Das Team des IfW besteht neben eigenen Kolleginnen und Kollegen des Lehrkörpers auch aus externen Fachkräften.

Das IfW versteht sich selbst zwar als regionaler Anbieter wissenschaftlicher Fort- und Weiterbindung. Es findet jedoch zunehmend überregionale Beachtung über die Grenzen der Region hinaus, wobei die speziellen Inhouse-Schulungsangebote zunehmend von Einrichtungen, Vereinen, Organisationen und Behörden in Anspruch genommen werden. Das Institut ist darüber hinaus in der Lage, neben den eigenen Inhalten, auch breite, individuelle Themenschwerpunkte für seine Nutzer umzusetzen. Das Programm des IfW für das Jahr 2015 verfügt daher über eine umfangreiche Breite neuer Angebote. Diese umfassen die Bereiche Cybermobbing oder Inklusion an der Schule, aber auch Kenntnisse in Biografiearbeit und der Vermittlung von Wissen in dem Bereich Sucht und Suchtberatung. Das an der Universität München entwickelte Programm „Kinder im Blick“ befindet sich ebenfalls beim IfW im Programm. Eine Case Management-Ausbildung erfolgt durch den „Case Management Kompetenzverbund Nord“ in Potsdam und Neubrandenburg.

Soziale Arbeit, Einzelseminare

Das Institut offeriert ein- bis viertägige Einzelseminare, bei denen Teilnehmer sich kompaktes und praxisorientiertes Wissen zu verschiedenen aktuellen Themen aneignen können und dadurch Impulse für den beruflichen Alltag erhalten.

Das Seminar „Psychosen, Wahn und Wirklichkeit“ vermittelt ein Verständnis für psychotische Erkrankungen und für Menschen, die unter den entsprechenden Krankheitsbildern leiden. Dazu gehören Schizophrenie, Manie, endogene Depression, Demenz oder drogeninduzierte Psychosen. Die Betrachtung der jeweiligen Krankheit erfolgt aus Erlebens- und Beobachtersicht und die jeweiligen Auswirkungen werden nachempfunden.

Bei dem Seminar „Sozialrechtlichen Neuerungen in Gesetzgebung und Rechtsprechung“ erfolgt eine Betrachtung des Sozialrechtes als sozialstaatlicher Auftrag und der Umsetzung sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit. Vermittelt werden Wissensinhalte, die bei der Umsetzung für eine soziale Arbeit und die persönlichen Inhalte relevant sind.

Die „Fortbildung zum Familienrat“ gewährleistet Hilfestellung für Familien, bestehende Schwierigkeiten zusammen mit Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten oder anderen Personen zu lösen. Das Seminar dient der Schaffung von Ideen und der Aktivierung des familiären Systems.

Das Seminar „Vom Umgang mit Verlust, Sterben, Tod sowie Trauer“ vermittelt Kenntnisse zu einem professionellen Umgang mit Betroffenen.

Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen“ ist ein Seminar, das Erkrankungen der Bereiche Borderline, Phobie, Angst und Panik sowie depressiven, schizoiden und abhängigen Persönlichkeiten betrachtet.

In dem Seminar „Sich und andere motivieren“ werden durch anwendungsbezogene Praxisbeispiele Möglichkeiten gesucht, Motive zu finden. Nachgegangen wird auch der Frage, welche Bedingungen zu einer Motivation führen beziehungsweise was eine Motivation verhindert.

Zertifikatskurse Soziale Arbeit

Zertifikatskurse ermöglichen Teilnehmern die Qualifizierung durch wissenschaftliche Anleitung sowie Begleitung durch Hochschullehrer oder Fachdozenten und schließen mit einem anerkannten Hochschulzertifikat ab.

Kinder im Blick“ soll Eltern bei Trennungssituationen unterstützen und dabei die Trennungskrise und die anschließende Zeit bewältigen helfen. Die Entwicklung des praxisorientierten Kurses erfolgte auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Zusammenarbeit mit dem Familien-Notruf München sowie der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der LMU München.

Das Seminar „Systemisches Case Management/Fallmanagement 2015“ befasst sich mit einem Arbeitsverfahren, das mittlerweile in der sozialen Arbeit, der Beschäftigungsförderung und im Gesundheitswesen Anwendung findet. Es soll die fachlichen Kompetenzen in Bezug auf effiziente und effektive Fallarbeit weiterentwickeln.

Elementarpädagogik und Einzelseminare

Dieser Bereich umfasst ein- bis viertägige Fortbildungen, der den Teilnehmern Wissen zu verschiedenen aktuellen Themen vermittelt, sodass diese Impulse für ihren beruflichen Alltag erhalten.

Im Angebot befinden sich die Themenbereiche: „Kinderarmut – ein Problem im Kita-Alltag“, „Wie ein guter Start in die Kita gelingt“, „Trommeln mit Kindern“, „Vom Umgang mit Verlust, Sterben, Tod und Trauer“ sowie das Thema „Licht und Dunkel – Heimlichkeiten im Advent“.

Berufsbegleitender Studiengang

Das IfW bietet ab September 2016 den Studiengang „Soziale Arbeit“ an, der Studierende auf einen Bachelor-Abschluss vorbereitet. Das Angebot ist berufsbegleitend und umfasst einen Umfang von 42 Monaten, wodurch neben der Berufstätigkeit ein volles Studium ermöglicht wird. Interessenten müssen vor Studienbewerbung eine Zugangsprüfung ablegen und beim Prüfungsamt der Hochschule einen „Antrag auf Zulassung zur Hochschulzugangsprüfung für Berufstätige“ stellen.

Inhouse-Schulungen

Einrichtungen mit Schulungsbedarf können vor Ort eine Fortbildung zum Thema „Einkauf“ erhalten. Weitere Schwerpunkte für Inhouse-Schulungen umfassen die Bereiche: Schuldnerberatung, Umgang und Arbeit mit psychisch Kranken, Beratungsmethodik und Motivationstechnik.

E-learning

Die Hochschule Neubrandenburg verfügt über eine eigene E-learing-Plattform, die auch von Studierenden des IfW verwendet werden kann. Interessenten können in eine „E-learning-Group“ aufgenommen werden.

Rabatte, Service und Kontakt

Das IfW gewährt bei gleichzeitiger Anmeldung bei mehreren Veranstaltungen Rabatte von fünf bis zehn Prozent des Preises. Genaue Informationen befinden sich hier. Ebenso ist das Institut für auswärtige Teilnehmer bei einer Hotelunterbringung und der Beschaffung günstiger Übernachtungsmöglichkeiten behilflich. Die Veranstaltungen wochentags beinhalten ein Mittagessen in der Mensa. Informationen können hier eingesehen werden.

Kontaktmöglichkeiten durch die Nennung der Mitarbeiter und deren Telefonnummern, sowie einer E-Mail-Adresse einschließlich eines Kontaktformulars vervollständigen das Angebot des Institutes für Weiterbildung der Hochschule Neubrandenburg.