Weiterbildung zum Integrationserzieher / zur Integrationshelferin

Erzieher und andere pädagogische Fachkräfte haben die Aufgabe, Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern und sie in ihrem Alltag zu unterstützen. Sie arbeiten beispielsweise in einer Kinderkrippe, in einem Kindergarten oder in einem Kinderhort oder sind in einer Einrichtung tätig, in der Kinder in Vollzeit betreut werden – beispielsweise in einem Kinderheim.

Häufig treten dort Herausforderungen auf, wo Kinder mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und aus diversen familiären Umfeldern aufeinandertreffen. Sind in der Einrichtung oder in einer Beratungsstelle auch Kinder mit einer Behinderung zu betreuen oder stammen die Kinder aus einem anderen kulturellen Umfeld, so beeinflusst dies auch die Erziehungsarbeit maßgeblich. Weitere Aufgabenstellungen wie das Näherbringen der hiesigen Gepflogenheiten und auch die eine oder andere Sprachbarriere sind zu überwinden. Die Erzieher, die in diesem Umfeld tätig sind, müssen sehr engagiert zur Sache gehen und natürlich auch über die notwendigen pädagogischen Fähigkeiten verfügen.

In einer Weiterbildung, die sich dem Thema Integration widmet, wird diesem Mix aus Aufgaben Rechnung getragen. Absolventen eröffnen mit der Weiterbildung in der Regel der gesamten Gruppe oder sogar ihrer gesamten Organisation neue Chancen und Perspektiven. Wenn die Integration gelingt, ist dies ein wertvoller Schritt für alle Beteiligten und längst nicht mehr nur für die Kinder und Jugendlichen, die „integriert werden sollen“. 

 

Integrationserzieher werden – welche Berufsgruppen eigenen sich für die Weiterbildung?

Wer sich im Beruf mit dem Thema Integration befassen möchte, hat in den meisten Fällen bereits erste Berufserfahrungen gesammelt. Allerdings eignet sich die Weiterbildung in der Integrationshilfe auch für Quereinsteiger in einen sozialen Beruf. Die folgenden Berufsgruppen sind typisch für den Start in die Weiterbildung zur Integrationsfachkraft im Erziehungsbereich:

  • Erzieher mit staatlich anerkannter Ausbildung und andere pädagogische Fachkräfte
  • Mitarbeiter von Kindertagesstätten oder anderen Erziehungs- und Betreuungseinrichtungen: Erzieherhelfer, Kinderpfleger, Sozialpädagogische Assistenten oder Heilerziehungspfleger
  • Mitarbeiter in Beratungsstellen für Erziehungsberatung, Integration etc.
  • Mitarbeiter der Jugendhilfe wie Sozialpädagogen
  • Tagesmütter

 

Struktur und Themen der Weiterbildung

Da der Begriff „Integration“ mit unterschiedlichen Bedeutungen versehen sein kann, weichen auch die Inhalte der angebotenen Weiterbildungen voneinander ab. Für eine Zusatzqualifikation zum Erzieher mit Schwerpunkt Integrationshilfe müssen Fachkräfte in der Regel mehrere Monate einplanen. Dieser relativ lange Zeitraum ist allerdings vor allem der Tatsache geschuldet, dass es sich hier oft um Wochenendkurse handelt.

Insgesamt rund 200 Stunden Präsenzzeit sind typisch für ein Weiterbildungsangebot. Einen guten Einstieg in die Thematik finden die Lernenden durch die Vermittlung von theoretischen Inhalten zu Beginn des Kurses. Hier geht es um die pädagogischen Grundsätze, hier werden die rechtlichen Rahmenbedingungen der erzieherischen Arbeit geklärt, hier geht es in Ansätzen auch oft um die Diagnostik und um die Therapie von bedeutsamen Krankheitsbildern.

Weitaus praxisbezogener sind dann die Inhalte, die sich mit der praktischen Arbeit in der Tagesstätte oder einer anderen Einrichtung befassen. Die Gesprächsführung mit den Eltern, die Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten und die Arbeit mit den Kindern stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltungen.

 

Chancen für Integrationserzieher nach der Weiterbildung

Der Wunsch nach einer passenden Weiterbildung ist im pädagogischen Bereich häufig von dem Wunsch getragen, die eigenen Aufgaben in der Kinderbetreuung noch besser erfüllen zu können. Wer in einer Einrichtung arbeitet, in der ganz unterschiedliche Kinder betreut und erzogen werden, kann daher immer von einer solchen Weiterbildung profitieren.

Wer die Qualifizierung als Sprungbrett für die eigene Karriere nutzen möchte, sollte sich gegebenenfalls vorab danach erkundigen, welche Art von Zertifikat oder Abschluss am stärksten bei Arbeitgebern gefragt ist. So lässt sich sicherlich auch in diese Richtung arbeiten.

 

Weiterbildungsangebote finden Interessenten bei:

 

Fernkurse und Fernstudienangebote

Die Beschäftigung mit anderen Kulturen im gesellschaftlichen Kontext ist äußerst spannend, aber teils auch konfliktträchtig. Kinder und Jugendliche brauchen hier besondere Unterstützung, manchmal auch im Verhältnis zu ihren Eltern, die andere Wertvorstellungen teilen Dies überzeugt viele Arbeitnehmer in sozialen Berufen davon, sich intensiver mit dem Thema Integration zu befassen.

Wer sich intensiv mit interkulturelle Studien beschäftigen möchte, kann beispielsweise ein Fernstudium an der FernUni Hagen absolvieren. Es handelt sich jedoch um eine akademische Aufstiegsfortbildung, die jedoch für den Arbeitsalltag von pädagogischen Fachkräften sich nur bedingt eignet.

Das Fernstudium zur Fachkraft für Integrations- und Inklusionspädagogik richtet steht auch Quereinsteigern offen, die bislang noch nicht im sozialen Bereich arbeiten. Die Qualifizierung  dauert 14 Monate und kann mit einem Bildungsgutschein des Arbeitsamts finanziell gefördert werden. Hier gibt es mehr Informationen zur beruflichen Fortbildung: per Fernkurs Fachkraft für Integrations- und Inklusionspädagogik werden.