Weiterbildung zum Integrationshelfer/ Integrationscoach

Wissenswertes über die Weiterbildung zum Integrationshelfer

Die Zusatzqualifikation „Integrationshelfer“ oder Integrationscoach“ ist nicht staatlich geschützt oder durch ein einheitliches Examen geregelt. Allerdings: Der Bedarf an Fachkräften mit der Zusatzqualifikation für Integrationshilfe oder -begleitung ist enorm. Darüber hinaus ist die Weiterbildung zum Integrationshelfer in verschiedenen Berufen sinnvoll und hilfreich. Die Integrationshilfe beschränkt sich dabei keinesfalls nur auf interkulturelle Integration, etwa von verschiedenen Ethnien oder Religionen. Dies ist allerdings im verstärkten Maße durch die Migrationen nach Deutschland aus dem nahen- und mittleren Osten sowie dem Norden Afrikas notwendig geworden.

Integrationshilfe ist auch bei Körperbehinderungen oder kognitiven Einschränkungen wie Störungen nach dem Autismus-Spektrum oder Dyskalkulie und Sprachstörungen eine notwendige Unterstützung für die Betroffenen.

 

Für welche Berufe bietet sich eine Weiterbildung zum Integrationshelfer / Integrationscoach an?

Die Weiterbildung zum Integrationshelfer oder Integrationscoach ist insbesondere für bereits qualifizierte Fachkräfte sinnvoll, grundsätzlich natürlich für alle Tätigkeiten, in denen Kontakt zu Mitmenschen besteht, die einen Integrationsbedarf vorweisen.

Berufe, die in besonderem Maße von einer Weiterbildung als Integrationshelfer profitieren, können beispielsweise sein:

  • Erzieher: Kinder die einen Bedarf an besonderer Assistenz haben können durch einen qualifizierten Integrationshelfer gut in den Alltag eingegliedert werden, etwa in der Schule oder der Kindertagesstätte. Auch Vereine der Kinder- und Jugendarbeit benötigen oft die Unterstützung durch qualifizierte Integrationshelfer
  • Sozialpädagogen: Entsprechend den Erziehern treffen auch Sozialpädagogen in verschiedensten Situationen auf Personen mit Integrationsbedarf
  • Lehrer: Insbesondere für Schulen in sogenannten Brennpunktbezirken kann eine Weiterbildung für Lehrer zum Integrationshelfer eine sinnvolle Bereicherung sein.
  • Therapeuten: Für traumatisierte Personen oder Menschen in körperlicher oder psychischer Therapie kann eine Weiterbildung zum Integrationshelfer des Therapeuten eine wirksame Hilfestellung sein
  • Sprachlehrer: Gerade im Erwerb der zentralen Sprachkompetenz kann eine Zusatzqualifikation als Integrationscoach eine hilfreiche Unterstützung im Umgang mit integrationsbedürftigen Personen sein
  • Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe und von Bildungsträgern
  • Mitarbeiter aller involvierten Behörden auf kommunaler sowie Landes- und Bundesebene, insbesondere Angestellte und Beamte der Bundesagentur für Arbeit bzw. der Jobcenter
  • Beratungspersonal, beispielsweise in Kultur- und Sozialzentren

 

 

Aufbau und Inhalt der Weiterbildung

Die Weiterbildung zum Integrationscoach ist in der Regel in verschiedene Abschnitte unterteilt. Die Facetten der Weiterbildung können dabei sehr vielseitig sein. Oft unterscheiden sich die Schwerpunkte nach dem individuellen Profil des Anbieters. Typischerweise werden zuerst rechtliche Rahmenbedingungen in einem theoretischen Block vermittelt. Dies umfasst beispielsweise aufenthaltsrechtliche Aspekte, zudem sollten Integrationshelfer auch Möglichkeiten und Hürden in der Anerkennung internationaler Dokumente kennen. Dabei können auch konkrete Beispiele aus dem Erfahrungsschatz der Kursleiter oder -teilnehmer genutzt werden.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt ist die Förderung interkultureller Kompetenzen. Das heißt, dass etwa kulturelle Besonderheiten und Unterschiede exemplarisch betrachtet und vermittelt werden. Dem geht in aller Regel eine Analyse der eigenen kulturellen Besonderheiten voraus.

 

Berufliche Möglichkeiten für Integrationshelferinnen und Integrationshelfer

Die beruflichen Möglichkeiten und Chancen für qualifizierte Integrationshelfer sind vielseitig und sehr gut. Durch eine derartige Fortbildung können die individuellen Karrierechancen verbessert werden, oder neue Karrierepfade erschlossen werden. Bereits qualifizierte Fachkräfte erlangen durch die Weiterbildung zum Integrationshelfer eine wichtige Zusatzqualifikation, die sie für Aufgaben mit einem besonderen Maße an Anforderungen tauglich macht. Durch die berufsnahe Zusatzqualifikation können auch persönliche Stärken weiterentwickelt werden, sodass eine Eignung für eine Führungsposition entsteht. Für Menschen, die noch nicht voll beruflich qualifiziert sind, kann eine Qualifikation als Integrationshelfer ein wichtiger Schlüssel für eine weitere Karriere sein.

Die erfolgreiche Weiterbildung zum Integrationshelfer kann etwa ein maßgeblicher Faktor für eine Einstellung oder ein Ausbildungsverhältnis sein. Die Weiterbildung für Integrationshelfer umfasst regelmäßig auch Planspiele und Simulationen mit verteilten Rollen. Dies ist geschieht beispielsweise auch, um pädagogische Aspekte der oft komplexen Situation der Personen mit Integrationsbedarf zu veranschaulichen.

 

Aufstiegsmöglichkeiten & berufliche Vorteile

Durch die Weiterbildung zum Integrationscoach signalisiert eine Fachkraft besonderes Engagement und ein hervorragendes soziales Bewusstsein. Durch die in der Weiterbildung erworbenen Kompetenzen und das dort erlangte Fachwissen qualifiziert sich der Integrationshelfer oft für Führungspositionen. In jedem Fall kann das eigene Profil um eine besondere Kompetenz erweitert werden. Auf einer persönlichen Ebene erfahren Integrationshelfer zuletzt oft auch ein sehr positives Feedback für ihr Interesse und Engagement.

 

Die Weiterbildung zum Integrationshelfer wird beispielsweise angeboten von:

  • WBS Training AG Die WBS Training ist ein bundestweit tätiges Unternehmen der Weiterbildung. Die Weiterbildung zum Integrationshelfer kann an deutschlandweit rund 300 Standorten erfolgen. Neben den Standorten in Großstädten ist die WBS auch in Klein- und Mittelstädten vertreten, etwa Jena, Aschaffenburg, Bremerhaven, Güstrow, Schweinfurt, Wuppertal und Zwickau –  zur Website
  • Institut für Bildungscoaching in Berlinzur Website
  • Verein christlicher junger Männer (CVJM / YMCA) – zur Website

 

Ähnliche Weiterbildungsmöglichkeiten

Der Weiterbildung zum Integrationshelfer sind verschiedene andere Qualifikationen unter zum Teil ähnlichen Bezeichnungen nahe. Die WBS Training bietet etwa auch Kurse für eine Qualifizierung zum Integrationsbegleiter oder zum Integrationslotsen. Zudem ist auch ein Kurs „Behördenwissen – Antragsunterstützung und Beratung für Migranten“ im Angebot.
Neben der staatlich anerkannten Zusatz-Ausbildung zum Facherzieher für Integration gibt es auch den etablierten Begriff des Integrations- und Migrationsberaters.

An der Fernuniversität Hagen kann auf universitärem Niveau beispielsweise auch ein Kurs „Einführung in interkulturelle Studien“ belegt werden.