Weiterbildung zum/zur Interkulturellen Berater/in

Inklusion und Integration gehören zu den wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben der Gegenwart und stellen eine Herausforderung dar, die uns auch in Zukunft noch beschäftigen wird. Um sie voranzutreiben, bedarf es geschulten Fachpersonals. Dazu zählen Interkulturelle BeraterInnen, die ihre Expertise in der Schule, im Beruf und in der Familie gleichermaßen zum Einsatz bringen können.

Interkulturelle BeraterInnen arbeiten dementsprechend an unterschiedlichen Einsatzorten, im Erziehungs- und Bildungsbereich, in der Jugendhilfe, können aber auch in Unternehmen tätig werden. Als Experten in Sachen interkultureller Kommunikation und Konfliktlösung, Mediation, Selbstmanagement, Anti-Diskriminierung und interreligiösem Dialog werden sie dort gebraucht, wo aus gegenseitigem Missverstehen Probleme erwachsen, die die Betroffenen alleine nicht mehr lösen können, spezifische Förderbedarfe oder schlummernde Ressourcen unerkannt bleiben.

Mit ihrem entwicklungspsychologischen, pädagogischen, auf Sprachförderung und die Überwindung von Lernschwierigkeiten ausgerichteten Fachwissen können sie aber auch den schulischen und außerschulischen Unterricht bereichern und so einen Beitrag zu besserer Chancengerechtigkeit und Inklusion in Deutschland und darüber hinaus leisten.

 

Für welche Berufe bietet sich eine Weiterbildung zum/ zur Interkulturellen Berater/in an?

  • MitarbeiterInnen in der Jugendhilfe, in inklusiven Einrichtungen und bei sozialen Diensten
  • Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagoginnen
  • Religions- und Gemeindepädagoginnen
  • Heil-, Förder- und RehabilitationspädagogInnen
  • ErzieherInnen und LehrerInnen
  • PsychotherapeutInnen, Systemische TherapeutInnen und Coaches

 

Aufbau und Inhalt der Weiterbildung

Der Kurs ist zumeist modular aufgebaut. Es gibt Angebote im Blockunterricht, in Voll- und in Teilzeit. Da viele Teilnehmer/innen die Weiterbildung neben dem Beruf besuchen, die die meisten Angebote in Form von Workshops organisiert, die jeweils an Freitagen oder Samstagen stattfinden.

Die Inhalte umfassen die Gestaltung interkultureller Begegnungen, die Konzeption von Trainings zur interkulturellen Zusammenarbeit, Einheiten in systemischer Beratung und fallorientiertem Coaching, eine Einführung in die Besonderheiten internationaler Projekte und deren Management sowie die Wahrnehmung von Möglichkeiten, die sich aus heterogenen Gruppen und kultureller Diversität allererst ergeben.

Ein besonderes Ziel besteht dabei darin, Vielfalt nicht als Problem oder gar Bedrohung, sondern als Chance zu begreifen, die es zu nutzen und als solche zu vermitteln gilt.

 

Berufliche Möglichkeiten nach einer Weiterbildung zum/ zur Interkulturellen Berater/in

Interkulturelle Berater/innen arbeiten häufig auf freiberuflicher bzw. selbstständiger Basis. Sie erarbeiten in Kooperation mit ihren jeweiligen KlientInnen, wie zum Beispiel Kindergärten und Kindertagesstätten, Schulen, Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe, Kirchen und religiösen Vereinen und Bildungsstätten Integrations- und Inklusionskonzepte und bieten Vorträge, Seminare, Workshops, Trainings und andere Veranstaltungen an. Sie sind beratend tätig und arbeiten sowohl mit Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, diagnostizieren Problemstellungen und Konfliktpotentiale und helfen, diese zu lösen.

Der Kurs zum/ zur Interkulturellen Berater/in richtet sich dabei sowohl an Personen, die bereits in einem dieser Praxisfelder auf nationaler und internationaler Ebene tätig sind wie auch an Personen, die einen Einstieg in dieses Feld finden möchten.

Dieser Kurs wird beispielsweise angeboten von:

 

Verwandte Weiterbildungsmöglichkeiten per Fernstudium

Eine Alternative zur Weiterbildung zum/ zur Interkulturellen Berater/in kann ein berufsbegleitendes, orts- und zeitunabhängiges Fernstudium darstellen. Es bietet den Vorteil eines akademischen Abschlusses, der neue berufliche Perspektiven eröffnen und Karrieresprünge ermöglichen kann. Eine interessante Möglichkeit stellt hier das Studium der Sozialen Arbeit dar, das auch online etwa an der Hochschule Münster absolviert werden kann. Auch das Studium der Religions- und Gemeindepädagogik (Online-Studium) der CVJM-Hochschule kommt möglicherweise in Frage.

Ein Zertifikat über eine Weiterbildung auf akademischem Niveau im Bereich interkultureller Kommunikation kann man beispielsweise an der Deutschen Universität für Weiterbildung in privater Trägerschaft erwerben.

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