Schon seit vielen Jahrhunderten gehört die Massage zu den wichtigsten Techniken, mit denen Menschen gezielt in Entspannung versetzt oder bei Beschwerden behandelt werden. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „kneten“. Die Person, die eine Massage erhält, wird durch Druckreize, durch gezielte Dehnungen oder durch das Ausüben von Zug auf bestimmte Körperteile und -regionen behandelt.
Die positiven Folgen sind oftmals schnell zu spüren und können sowohl den Körper als auch die Psyche positiv beeinflussen. Je nach Massageart und nach Beschwerden können beispielsweise Verspannungen eliminiert oder Schmerzen gelindert werden. Zum Masseur werden Menschen im Regelfall im Rahmen einer Berufsausbildung oder Umschulung. Der offizielle Titel nach einer solchen Ausbildung lautet „Masseur/in und medizinsche/r Bademeister/in“.
Wer sich jedoch für eine kürzere Ausbildungsvariante entscheiden möchte oder wer bereits über Vorkenntnisse verfügt, kann zum Beispiel auch eine kurze Fachfortbildung absolvieren oder sich für einen Kurs entscheiden, der für reine Wellnessanwendungen qualifiziert.
Mit diesen Berufen erfolgreich zum Masseur werden
Welche beruflichen Voraussetzungen oder anderen Vorkenntnisse notwendig sind, um mit dem Kurs beziehungsweise der Fortbildung starten zu dürfen, hängt von dem jeweiligen Bildungsangebot ab. Soll es sich um eine komplette berufliche Ausbildung oder Umschulung handeln, sind keine Vorkenntnisse notwendig. Bei den Weiterbildungen für Fachkräfte sollte eine Ausbildung bereits abgeschlossen sein.
Die Ausbildungen im Wellnessbereich dagegen erfordern meist nur ein gewisses Interesse an den Themen Massage und Gesundheit, wie z.B.:
- Personen mit einer hohen Affinität zum Gesundheitswesen und mit dem Wunsch, anderen Menschen zu helfen
- Menschen mit abgeschlossener Physiotherapieausbildung
- Ärzte
- Pflegepersonal
- Heilpraktiker
- Sportlehrer
- Kosmetikfachleute
- Fußpfleger
Wie die Weiterbildung zum Masseur konzipiert ist
Bei der umfassendsten Weiterbildungs- beziehungsweise Ausbildungsvariante handelt es sich um eine zweieinhalb Jahre währende Ausbildung. Diese kann an einer Berufsfachschule oder an einer medizinischen Einrichtung absolviert werden. Die Auszubildenden können mit dieser Qualifikation später in einem Krankenhaus oder in einer Massagepraxis, aber auch in vielen anderen Gesundheitseinrichtungen tätig sein.
Die Behandlung von Patienten erlernen sie in ihrer Ausbildung sehr intensiv und mit einem hohen Praxisbezug. Hinzu kommt ein umfassender Theorieteil, in dem es vorwiegend um medizinische beziehungsweise anatomische Themen geht. Die kürzeren Ausbildungen, bei denen es die Praktiker später nicht zwingend mit Patienten, sondern eher mit „Wellnesskunden“ zu tun haben, sind oft innerhalb weniger Tage erledigt.
Hier werden vor allem praktische Fertigkeiten eingeübt, es geht meistens um eine bestimmte Massageform, die vorgestellt und eingeübt wird.
Nach der Fortbildung neue Möglichkeiten im Berufsumfeld erkunden
Welche Aufstiegsmöglichkeiten sich nach der Fortbildung zum Masseur oder im Massagebereich im Allgemeinen ergeben, kann kaum pauschal beantwortet werden. Dies liegt an der Vielschichtigkeit und an der Unterschiedlichkeit der Qualifikationen. Möchte beispielsweise ein selbstständiger Friseur seine Angebote erweitern, kann er eine Wellnessmassagetechnik erlernen und diese seinen Kunden anbieten.
Mit einer fundierten Fachfortbildung oder einer kompletten Umschulung oder Ausbildung sind auch komplett neue Karrieren innerhalb des Gesundheitswesens denkbar. Die Versorgung von Patienten – beispielsweise im Zusammenspiel mit Ärzten und Physiotherapeuten – ist dann eine von vielen spannenden Karrieren.
Folgende Weiterbildungsanbieter kommen infrage:
- ibfl e.V.: Institut für berufsbildende Fachschulen und Lehrgänge: Staatlich anerkannte/r Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in in Pirna – zur Website
- Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk gemeinnützige Schulträger-GmbH: Masseur(in) und medizinische(r) Bademeister(in) in Plattling – zur Website
- WBS Training Schulen gGmbH: Staatlich anerkannter Masseur / Medizinischer Bademeister in Plauen – zur Website
- Akademie für Sozial- und Gesundheitsberufe GmbH – Berufsausbildung: Staatlicher anerkannte/r Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in – Umschulung – in Potsdam und weiteren Orten – zur Website
- Berufsbildende Schulen J.P.C.: Staatlicher anerkannte/r Masseur/in und medizinsche/r Bademeister/in in Quedlinburg – zur Website
- Döpfer Schulen Schwandorf GmbH: Masseur/in und medizinische/r Badmeister/in in Regensburg – zur Website
- Schule für Cosmetique et Pedicure: Ayurveda-Masseur in Meißen – zur Website
- Berufsfachschule für Kosmetik Schmalzbauer-Liebl: Wellness-Masseur/in in Tittling – zur Website
Ähnliche Weiterbildungen als Fernstudium
Massagetätigkeiten sind Teil einer sehr praktisch orientierten Berufstätigkeit. Der Behandlungserfolg hängt unter anderem davon ab, ob die richtigen Punkte zum richtigen Zeitpunkt gehalten und/oder mit dem passenden Druck versehen werden. Daher sind die meisten Ausbildungsangebote und Fortbildungen für Masseure nicht aus der Ferne durchführbar. Es gibt allerdings Angebote, die ähnliche Themen behandeln oder die sich an Fachpersonal richtigen, das schon über eine gewisse Erfahrung im richtigen Umgang mit den Patienten verfügt.
Ein wichtiger Anbieter in diesem Bereich ist die sgd, die Studiengemeinschaft Darmstadt. Diese ermöglicht es den Interessenten, sich für das Studienangebot zum Geprüften Fachpraktiker für Massage, Wellness und Prävention zu entscheiden. In diesem Kurs werden die Lernenden auf unterschiedliche Tätigkeiten in Wellnesshotels oder in anderen Wellness- und Gesundheitseinrichtungen vorbereitet. Ideale Voraussetzungen sind es, wenn die Lernenden schon eine Ausbildung im Bereich Gesundheit oder Fitness absolviert haben. Die Lernphasen zu Hause werden um Präsenzveranstaltungen ergänzt, die jedoch jeweils nur wenige Tage dauern. Insgesamt sind 6 Anwesenheitstage inkludiert.
Eine Ausbildung mit einem ähnlichen Abschluss – hier Geprüfte/r Fachpraktiker/in für Massage, Wellness & Prävention (ILS) genannt – stellt auch der Anbieter ils zur Verfügung. Auch hier sind sechs Präsenztage vorgesehen.