Das Berufsfeld des operationstechnischen Assistenten / der operationstechnischen Assistentin ist sehr vielfältig. Zu den Hauptaufgaben gehört die Betreuung der Patienten vor und nach einer Operation, die Vorbereitung der OP-Geräte sowie die Assistenz bei Operationen.
Operationstechnische Assistenten und Assistentinnen helfen bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Sie betreuen den Patienten umfassend. Dabei übernehmen sie bestimmte Aufgaben eigenverantwortlich. Bei der Vorbereitung von Operationseinheiten müssen die medizinischen Geräte und das gesamte Instrumentarium bereitgestellt werden. Dazu zählt auch die ordnungsgemäße Aufbereitung der Instrumente und anderer medizinischer Produkte. Zudem sind operationstechnische Assistenten und Assistentinnen für einen reibungslosen Ablauf vor, während und nach einer Operation verantwortlich. Ein weitere Aufgabe betrifft die Springertätigkeit während einer Operation. Bei dieser müssen weitere medizinische Geräte zur Verfügung gestellt werden. In diesem Zusammenhang müssen auch die Hygienebestimmungen eingehalten werden.
In der Regel arbeiten operationstechnische Assistenten / operationstechnische Assistentinnen in Krankenhäusern, Fach- und Universitätskliniken. Auch der Einsatz in ambulanten Operationszentren ist möglich.
Für welche Berufe bietet sich eine Weiterbildung zum operationstechnischen Assistenten / zur operationstechnischen Assistentin an?
- OP-Schwester bzw. OP-Pfleger
- Pflegefachberufe
- Alten- und Krankenpfleger
Aufbau und Inhalte der Weiterbildung
Die Weiterbildung zum operationstechnischen Assistenten / zur operationstechnischen Assistentin wird von OTA-Schulen angeboten und dauert drei Jahre. Dabei handelt es sich um eine landesrechtlich geregelte Ausbildung. Diese setzt sich aus mindestens 1.600 Stunden theoretischen und mindestens 3.000 Stunden praktischen Stunden zusammen. Um die Fortbildung erfolgreich abzuschließen, ist eine praktische, schriftliche und mündliche Prüfung zu absolvieren.
In den theoretischen Einheiten werden neben Kernaufgaben und spezielle Aufgaben auch Themen in Berufssituationen und rechtliche Rahmenbedingungen behandelt. Zu den Kernaufgaben gehören zum Beispiel hygienische Arbeitsweisen, die Ausführung der Springertätigkeit und Maßnahmen in Krisensituationen. Die Diagnostik und Therapie in unterschiedlichen Fachbereichen zählt zu den speziellen Aufgaben. Zudem lernen Teilnehmer, in Gruppen zu arbeiten, berufliche Anforderungen zu bewältigen und die angemessene Kommunikation mit den Patienten.
In der praktischen Ausbildung gibt es vorgeschriebene Pflichteinsatzgebiete. Innerhalb der Operationsabteilungen sind das die Allgemein- und Abdominalchirurgie, die Traumatologie oder Orthopädie sowie die Gynäkologie oder Urologie. Außerhalb der Operationsabteilungen müssen die Teilnehmer folgende Stationen durchlaufen: Zentralsterilisation, Notfallaufnahme, Endoskopie sowie eine Station eines chirurgischen Fachbereichs. Zusätzlich bieten sich auch die Neurochirurgie, Augenchirurgie oder Herz-Thorax-Chirurgie an.
Berufliche Möglichkeiten für operationstechnische Assistenten / Assistentinnen
Nach der Weiterbildung sind operationstechnische Assistenten und Assistentinnen in Krankenhäusern und Kliniken angestellt. Mit den vielfältigen Aufgabengebieten steigt auch die Verantwortung im Gegensatz zu beispielsweise einem OP-Pfleger und einer OP-Schwester. Nach der Ausbildung können operationstechnische Assistenten und Assistentinnen in verschiedenen Fachbereichen arbeiten und sind damit flexibel einsetzbar. Möglich ist auch die Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete.
Diese Weiterbildung wird beispielsweise angeboten von:
- Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis GmbH: Operationstechnische/r bzw. Anästhesietechnische/r Assistent/in in Merseburg – zur Webseite
- Uniklinik RWTH Aachen – Schule für Operationstechnische Assistenten: Operationstechnische/r Assistent/in in Aachen – zur Webseite
- Schule für Operationstechnische Assistenz (OTA) am Klinikum Augsburg: Operationstechnische/r Assistent/in in Augsburg – zur Webseite
- Klinikum Mittelbaden gGmbH Schule für Pflegefachberufe: Operationstechnische/r Assistent/in in Baden-Baden – zur Webseite
- Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH – Inst. f.ber. Bildg. im Gesundheitswesen: Operationstechnische/r Assistent/in in Berlin – zur Webseite
- DIAKOVERE Annastift gGmbH DIAKOVERE Fachschulzentrum: Operationstechnische/r Assistent/in in Hannover – zur Webseite
Verwandte Weiterbildungsmöglichkeiten per Fernstudium
Die Fortbildung zum operationstechnischen Assistenten / zur operationstechnischen Assistentin ist mit einer Ausbildungsdauer von drei Jahren in Vollzeit sehr zeitaufwendig. Da es einen theoretischen und einen praktischen Teil gibt, kann diese Weiterbildung nicht als Fernstudium angeboten werden. Wer sich trotzdem auf dem medizinischen Gebiet weiterbilden möchte, dem stehen verschiedene Kurse zur Auswahl.
Eine Fortbildung als Heilpraktiker kann an der Fernakademie der Deutschen Heilpraktikerschule® belegt werden. In diesem Kurs erlernen die Teilnehmer medizinische Grundlagen. Diese werden mit der naturheilkundlichen Ausbildung kombiniert. Zwei Präsenzseminare sind inklusive.
Auch eine Weiterbildung zum Ernährungsberater können Sie im Fernstudium absolvieren. Diese wird beispielsweise von der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) angeboten. Dieser Kurs dauert in der Regel 15 Monate.