Weiterbildung statt Studium: Eine gute Alternative?

Studium oder WeiterbildungDas Studium ist für viele Menschen eines der wichtigsten Bildungsziele. Es bringt eine große gesellschaftliche Anerkennung mit sich und in vielen Fällen auch gute Verdienstmöglichkeiten. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen anstelle eines Studiums eine berufliche Weiterbildung eine gute Möglichkeit darstellt, um die persönlichen Ziele im Job zu erreichen. Dieser Artikel stellt vor, in welchen Fällen eine Fortbildung eine sinnvolle Alternative zum Studium ist, wie Sie eine geförderte Weiterbildung über einen Bildungsgutschein beantragen und welche Weiterbildungsmöglichkeiten es an Hochschulen und Universitäten gibt.

 

Die Weiterbildung berufsbegleitend durchführen

Weiterbildungen bieten sich insbesondere für Personen an, die bereits berufstätig sind. Dies liegt daran, dass es bei vielen Weiterbildungs-Lehrgängen möglich ist, diese berufsbegleitend durchzuführen. Zwar gibt es auch viele Angebote für berufsbegleitende Studiengänge, doch müssen Sie dabei mit einer extrem hohen zeitlichen Belastung rechnen. Bei den meisten Angeboten für die Fortbildung ist der erforderliche Zeitaufwand nicht ganz so hoch. Aus diesem Grund ist es hier deutlich einfacher, das Erreichen weiterer Bildungsziele mit der Berufstätigkeit zu verbinden.

 

Die Weiterbildung: die schnelle Alternative zum Studium

Die Weiterbildung bietet sich insbesondere für Menschen an, die ihre Ziele schnell erreichen möchten. Während bei einem gewöhnlichen Studium mit einem zeitlichen Rahmen von mehreren Jahren zu rechnen ist, verläuft die Weiterbildung in der Regel deutlich schneller. Es gibt hier Kursangebote, die nur wenige Wochen umfassen. Zwar gibt es auch in diesem Bereich Lehrgänge, bei denen die Dauer ein oder zwei Jahre beträgt, doch ist selbst in diesen Fällen der Zeitraum deutlich geringer als bei einem gewöhnlichen Studium.

Insbesondere wenn Sie das Studium berufsbegleitend absolvieren möchten, nimmt dies viele Jahre in Anspruch. Mit einer Weiterbildung können Sie daher Ihr persönliches Bildungsziel deutlich schneller erreichen.

 

Mehr praktische Fähigkeiten durch die Weiterbildung

Ein Studium umfasst in der Regel vorwiegend theoretische Lerninhalte. Viele Menschen befassen sich jedoch lieber mit der Praxis. Der Grund hierfür liegt zum einen darin, dass viele Personen mehr Spaß an praktischen Aufgaben haben und sich auf diese Weise besser verwirklichen können. Zum anderen sind in zahlreichen Berufen die praktischen Fähigkeiten von größerer Bedeutung als die theoretischen. Daher kann eine an der Praxis orientierte Weiterbildung oftmals im Berufsalltag größere Vorteile bieten als ein theoretisches Studium.

Schließlich ist der wissenschaftliche Anspruch bei einer Weiterbildung in der Regel deutlich geringer als bei einem Studium. Insbesondere Personen, denen es schwerfällt, sich mit theoretischen Sachverhalten auseinanderzusetzen, können bei einem Studium Probleme bekommen. Bei einer praktischen Weiterbildung ist der Lernstoff in der Regel weniger komplex und daher leichter zu verstehen.

 

Weiterbildungsmöglichkeiten an Universitäten für Praktiker

Wenn Sie eine Ausbildung abgeschlossen haben und gerne etwas Hochschul-Luft schnuppern möchten, dann

 

Studium oder Weiterbildung – Welche Alternative bietet bessere Verdienstmöglichkeiten?

Ein Grund, der für viele Menschen die entscheidende Motivation für den Beginn eines Studiums darstellt, ist die Aussicht auf einen hohen Verdienst. Hoch qualifizierte Akademiker erhalten in vielen Fällen eine sehr gute Bezahlung. Doch gilt es hierbei zu beachten, dass dies nicht immer zutrifft. Insbesondere Absolventen geisteswissenschaftlicher Studiengänge müssen mit einem relativ niedrigen Einstiegsgehalt rechnen, das sogar unter dem Einkommen bei vielen Ausbildungsberufen liegt. Auch bei zahlreichen anderen Studienfächern erhalten die Absolventen eine relativ geringe Bezahlung.

Oftmals kann die Weiterbildung eine deutlich lukrativere Alternative darstellen. Wenn Sie beispielsweise einen handwerklichen Beruf ausüben und eine Weiterbildung zum Meister durchführen, kann dies sehr gute Verdienstmöglichkeiten mit sich bringen, die oftmals besser als bei vielen Hochschulabsolventen sind. Eine berufliche Fortbildung im Bereich Vertrieb bietet in kürzester Zeit die Möglichkeit zu beachtlichen Gehaltszuwächsen. Lediglich bei Studienfächern, bei denen eine sehr starke Nachfrage besteht – beispielsweise bei Ingenieuren und Ärzten – sind die Gehälter deutlich höher. Der Aufwand des Studiums steht jedoch in keiner Relation zum zeitlichen Umfang.

 

Vorteile einer Weiterbildung statt eines Studiums

  • Sie können Ihre bisherige berufliche Tätigkeit weiterhin ausüben und müssen nach dem Erreichen Ihres Abschlusses nicht erneut nach einer Beschäftigung suchen.
  • Außerdem ist auf diese Weise die Finanzierung der Weiterbildung vergleichsweise einfach, da Sie weiter Ihr Gehalt beziehen.
  • Die Kosten einer Weiterbildung können in der aktuellen Einkommenssteuererklärung Steuerlast mindernd geltend gemacht werden.
  • Berufliche Weiterbildungen haben einen begrenzten zeitlichen Umfang von meist einigen Wochen. Ein Studium dauert in der Regel wenigstens sechs bzw. vier Semester (Bachelor / Master).
  • Fortbildungen schließen mit einem Teilnahmezertifikat, einer schriftlichen und / oder mündlichen Prüfung ab. In der Regel muss jedoch anders als bei einem Studium keine umfangreiche Abschlussarbeit verfasst werden.

 

Wie kann man eine Weiterbildung finanziert bekommen?

Wenn Sie sich als Berufstätiger für ein Präsenzstudium entscheiden, ist in der Regel keine staatliche Förderung möglich. Etwas anderes kann für Weiterbildungen gelten. Wenn Sie nach Abschluss Ihrer Ausbildung einige Jahre gearbeitet haben, dann kann eine Anpassung- oder Erhaltungsfortbildung erforderlich werden. Im Grundsatz wird davon ausgegangen, dass Weiterbildungskosten vom Arbeitgeber getragen werden. In bestimmten Konstellationen werden die Kosten der Fortbildung durch einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit zumindest teilweise übernommen. Hierfür muss ein Antrag gestellt werden, anhand dessen die Voraussetzungen des §§ 81, 82 SGB III überprüft werden.