Sachverständiger für Bauschäden – Pfuschern auf der Spur

Ein Bauschaden kann zu einem sehr großen Ärgernis für alle am Bau beteiligten werden. Die Art des Vorfalls bringt es mit sich, dass die einzelnen Interessengruppen mit unterschiedlichen Erwartungen an den Fall herantreten.

So möchten die Bauverantwortlichen aus dem Bauunternehmen gerne darauf beharren, dass ihnen kein Fehler anzulasten sei. Die Besitzer des entstehenden Gebäudes oder des fertigen Neubaus dagegen sind in der Regel nicht bereit, den vollständigen Preis für die mangelhafte Bauausführung zu zahlen. Innerhalb kürzester Zeit kann hier ein Rechtsstreit entstehen, in dem es möglichst objektiver Bewertungen bedarf. Eine solche Bewertung kann von einem Sachverständigen für Bauschäden vorgenommen werden.

Durch eine spezielle Ausbildung und durch die Vereidigung und/oder das Ablegen einer Prüfung haben diese Experten nachgewiesen, dass sie Bauschäden sehr genau beurteilen können. Wer hier erfolgreich sein möchte, braucht Berufserfahrung. Mit dieser im „Gepäck“ kann er zu einer Weiterbildung starten und sich gezielt weiterqualifizieren. Wer sich von anerkannten Fachgesellschaften wie der DEKRA oder dem TÜV zertifizieren lässt, kann auch bei komplexen Gutachtenaufträgen erfolgreich sein Können unter Beweis stellen.

 

Welche Ausbildung oder Berufserfahrung ist notwendig?

Die besten beruflichen Chancen ergeben sich, wenn die Weiterbildung zum Sachverständigen für Bauschäden an eine andere Tätigkeit im Baubereich anschließt. Die folgenden Berufsgruppen kommen besonders für die Weiterbildung zum Bausachverständigen infrage:

  • Architekten
  • Bauingenieure
  • Techniker aus dem Baubereich
  • Meister mit Berufserfahrung
  • Profis mit abgeschlossenen Berufsausbildungen aus der Baubranche

Selbstverständlich können die Zulassungsvoraussetzungen von Weiterbildung zu Weiterbildung unterschiedlich sein. Daher ist es wichtig, sich vor dem Start bei allen infrage kommenden Anbietern über die aktuellen Voraussetzungen zu informieren.

 

Bausachverständiger werden – Aufbau und Inhalte der Weiterbildung

Es ist sicherlich spannend, sich durch eine Weiterbildung zum Bausachverständigen eine völlig neue berufliche Perspektive zu erschließen. Wer bisher bereits ein Faible für die Begutachtung von Bauwerken hatte, kann dieses Interesse nun zum Schwerpunkt des eigenen Berufslebens machen.

Um wirklich die Weiterbildungsvariante zu finden, die zu den eigenen Neigungen passt, sollten sich Interessenten genau mit den einzelnen Ausbildungsinhalten befassen. Diese können recht unterschiedlich strukturiert sein und verschiedene Inhalte inkludieren. Ein klassisches Beispiel ist die Ausbildung zum Sachverständigen für Schäden an Gebäuden und bei der Gebäudeinstandsetzung beim TÜV Rheinland. Die dort gelehrten Inhalte sind typisch für die Sachverständigenweiterbildung in diesem Bereich.

Es gibt insgesamt 11 Module, zu denen unter anderem das Sachverständigenwesen, sowie das Beurteilen von Schäden an Betonbauteilen, von Schimmelpilzschäden in Innenräumen, von Flach- und Steildächern und von erdberührenden Bauteilen gehören. Häufig wird auch darauf geachtet, dass aktuelle Schadensfälle aus der Gerichtspraxis besprochen werden, um die Lernenden mit den notwendigen praktischen Fakten und Gepflogenheiten vertraut zu machen. Am Ende der Weiterbildung steht in der Regel eine Prüfung, die zum Beispiel durch PersCert vorgenommen wird.

 

Berufliche Optionen als Bausachverständiger nutzen

Die Ausbildung beziehungsweise Weiterbildung zum Bausachverständigen kann nicht nur eine bisher nicht nutzbare Aufstiegschance erschließen. Es ist auch möglich, sich mithilfe der Weiterbildung für eine ganz neue Tätigkeit zu qualifizieren.

Wenn vorher nur die Tätigkeit bei bestimmten Arbeitgebergruppen in der freien Wirtschaft möglich war, kann sich ein Bausachverständiger nun unter Umständen selbstständig machen oder sich bei einem öffentlichen Auftraggeber um eine freie Stelle bewerben. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, sich bei bisherigen Arbeitgeber um eine bessere Position zu bemühen und dort weiter Karriere zu machen.

 

Weiterbildungsanbieter für Sachverständige für Bauschäden:

  • QM – Akademie GmbH – Ausbildung und Weiterbildung im Bau- und Sachverständigenwesen: DEKRA-geprüfter Bausachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken in Filderstadt, Haar und anderen Orten – zur Website
  • TÜV Rheinland: diverse Sachverständigen-Lehrgänge rund um Immobilien an verschiedenen Orten – zur Website
  • DGSV Deutscher Gutachter und Sachverständigen Verband e.V.: Ausbildung zum Sachverständigen in diversen Orten – zur Website

 

Alternative Weiterbildungsvarianten im Fernstudium

Auch ein Fernstudium kann Menschen dazu befähigen, versiert mit dem Thema Bautenschutz im Allgemeinen und im Besonderen umzugehen. Die spannenden Inhalte verbinden sich dabei mit einer wunderbar flexiblen Lehr- und Lernform. Gelernt wird in den meisten Fällen aus der Ferne, zum Beispiel am heimischen Rechner oder in einer selbst organisierten Lehrgruppe. Hinzu kommen meistens wenige Präsenzveranstaltungen und die obligatorischen Prüfungen, bei denen die Studierenden zu bestimmten Prüfungsorten kommen müssen.

Ein passendes Studienbeispiel ist der Studiengang „Bautenschutz“ an der Hochschule Wismar. Es handelt sich hier um ein Angebot aus dem sogenannten WINGS-Fernstudienangebot der Hochschule. Unter anderem stehen bei diesem Masterstudiengang die Bauschadensanalytik, die praktische Sachverständigentätigkeit und Theorie und Praxis des Holz- und Bautenschutzes auf dem Lernprogramm.

An der Hamburger Akademie für Fernstudien ist es möglich, sich zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Bautechnik weiterbilden zu lassen. Von einer solchen Qualifikation ist es nicht weit bis zur Sachverständigentätigkeit, denn hier werden wichtige Grundlagen in Sachen Bau-Know-how gelegt. Das Studium dauert hier in der Regel 42 Monate und kann bei einem Wochenarbeitsaufwand von circa 15 Arbeitsstunden absolviert werden.

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