Die spezielle Schmerztherapie ist eine berufliche Weiterbildung, die sich speziell an ausgebildete Ärzte richtet. Der erfolgreiche Abschluss dieser Weiterbildung berechtigt zum Führen der geschützten Zusatzbezeichnung Weiterbildung in spezieller Schmerztherapie.
Ärzte mit dieser Zusatzausbildung behandeln chronisch schmerzkranke Patienten, bei denen der Schmerz selbst das Krankheitsbild ist. Die Aufgaben umfassen dabei alle notwendigen Formen der Diagnostik und verschiedene Therapieverfahren. Um sich zum speziellen Schmerztherapeuten weiterbilden zu können ist eine abgeschlossene Facharztausbildung aus einem klinischen Fachgebiet Voraussetzung.
Die Weiterbildung in spezieller Schmerztherapie besteht aus einer 12 Monate dauernden Weiterbildung bei einem anerkannten Weiterbildungsbevollmächtigten und dem Besuch eines 80 Stunden umfassenden, von der Ärztekammer anerkannten, Kurses in dem spezielle Themen aus dem Bereich der Schmerztherapie behandelt werden. Diese Weiterbildung schließt mit einer Prüfung ab.
Für welche Berufe bietet sich eine Weiterbildung in Spezieller Schmerztherapie an?
Diese Weiterbildung richtet sich ausschließlich an Ärzte mit abgeschlossener Facharztausbildung.
Aufbau und Inhalt der Weiterbildung
Die Weiterbildung in spezieller Schmerztherapie setzt sich aus der 12-monatigen Weiterbildung durch einen Weiterbildungsbefugten und dem 80-stündigem Kurs zusammen. Die 12 Monate müssen die Teilnehmer nicht bei einem Weiterbildungsbefugten absolvieren, sondern können diese Zeit auch aufteilen. Der Ablauf des 80- stündigen Kurses unterscheidet sich bei verschiedenen Anbietern und kann nach individuellen Vorlieben gewählt werden. So gibt es beispielsweise Kurse, die am Stück stattfinden, aber Kurse, die aufgeteilt in Modulen in Blöcken angeboten werden. Da der Inhalt der Kurse festgelegt ist, erlangen die Teilnehmer auch bei verschiedenen Anbietern die gleichen Kenntnisse.
Die Inhalte der gesamten Weiterbildung sind von der Ärztekammer festgelegt und einheitlich geregelt. So erlernen die Teilnehmer im Rahmen dieser Weiterbildung das Durchführen einer standardisierten Schmerzamnamnese, was auch das Miteinbeziehen von Fremdbefunden umfasst. Darüber hinaus erlangen die zukünftigen Schmerztherapeuten alle notwendigen Kenntnisse zur Durchführung einer Schmerzanalyse unter Berücksichtigung verschiedener Gesichtspunkte. Die Teilnehmer erfahren auch wie die Schmerzkrankheit diagnostisch abzuklären ist und was dabei speziell zu beachten ist.
Darüber hinaus erlernen die Ärzte bei dieser Weiterbildung das Erstellen eines speziellen Therapieplanes, was auch die Koordination aller notwendigen Ärzte und Therapeuten für die Umsetzung des Planes beinhaltet. Die Anwendung verschiedener schmerztherapeutischer Verfahren, was beispielsweise invasive und nicht-invasive Methoden, medikamentöse Therapien unterschiedlicher Dauer, Lokalanästhesien und Stimulationstechniken umfasst, spielt ebenfalls eine zentrale Rolle bei dieser Weiterbildung. Darüber hinaus erlernen die Teilnehmer die korrekte Dokumentation der schmerztherapeutischen Behandlung.
Berufliche Möglichkeiten für Schmerztherapeuten nach einer Weiterbildung in Spezieller Schmerztherapie
Ärzte mit dieser Zusatz-Bezeichnung arbeiten in der Regel in ihrer eigenen Praxis oder auch in einer Klinik angestellt als Schmerztherapeuten.
Anbieter dieser Weiterbildung
Da sich die Weiterbildung aus zwei Teilen, dem Kurs und der Zeit bei dem Weiterbildungsbefugten, zusammensetzt, findet diese Weiterbildung oft nicht nur bei einem Anbieter oder nur an einem Ort statt.
- MD Horizonte: 80-Stunden-Kompaktseminar Spezielle Schmerztherapie in Sylt – zur Webseite
- Dr. med. Uwe Richter, DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein: Ausbildungsermächtigung Spezielle Schmerztherapie (1 Jahr) in Chemnitz – zur Webseite
- Helios Klinikum Wuppertal: Zusatz-Weiterbildung: Spezielle Schmerztherapie in Wuppertal – zur Webseite
- Universitätsklinikum Erlangen: Spezielle Schmerztherapie in Erlangen – zur Webseite
- Universität Ulm: Weiterbildung: Spezielle Schmerztherapie in Ulm – zur Webseite
Verwandte Weiterbildungsmöglichkeiten per Fernstudium
Da sich die Weiterbildungen für Ärzte generell durch hohe Praxisanteile auszeichnen, die sich kaum über ein Fernstudium vermitteln lassen, sind Zusatz-Bezeichnungen für Ärzte in der Regel nicht über einen reinen Fernkurs zu erlangen.