Die Weiterbildung zum Sportphysiotherapeuten/ zur Sportphysiotherapeutin

Die Weiterbildung zum Sportphysiotherapeuten richtet sich speziell an Physiotherapeuten. Es gibt jedoch keine einheitliche Regelung was den Inhalt oder die Dauer betrifft, so dass sich die Kurse der einzelnen Anbieter teilweise voneinander unterscheiden. Anbieter können jedoch vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bei Nachweis eines gewissen Niveaus und bestimmter Inhalte ihrer Kurse, eine Akkreditierung erhalten.

Es gibt auch spezielle Weiterbildungen vom DOSB, die mit der Lizenz zur DOSB-Sportphysiotherapie abschließen und die meist auch speziell gekennzeichnet sind. Diese Zertifizierung berechtigt dazu Leistungssportler, die beispielsweise an den olympischen Spielen teilnehmen, zu betreuen. Eine Lizenzverlängerung erfolgt dabei nur, wenn mindestens alle zwei Jahre eine Fortbildung besucht wird. Dabei ist zu beachten, dass auch von der DOSB zertifizierte Kurse nicht immer automatisch zum DOSB-Sportphysiotherapeuten ausbilden, sondern sich diese Zertifizierung auch beispielsweise lediglich auf einen Grundlagenkurs mit entsprechenden Inhalten beziehen kann. Diese Zertifizierung ist erst möglich, wenn nach erfolgreichem Abschluss einer DOSB-Sportphysiotherapeuten Grundlagenausbildung eine mindestens zweijährige Praxis folgt, an deren Anschluss sich um einen Kursplatz bei der DOSB beworben werden kann, der explizit zum lizensierten DOSB-Sportphysiotherapeuten ausbildet.

Sportphysiotherapeuten arbeiten mit Sportlern aus den verschiedensten Bereichen und in unterschiedlichen Altersgruppen und betreuen Sportler insbesondere bei Verletzungen. Daneben betreiben Sportphysiotherapeuten, insbesondere bei Leistungssportlern, jedoch auch Präventionsarbeit und begleiten Trainings.

Für welche Berufe bietet sich ein Lehrgang zum Sportphysiotherapeuten/ zur Sportphysiotherapeutin an?

Eine Weiterbildung zum Sportphysiotherapeuten richtet sich in erster Linie an ausgebildete Physiotherapeuten. Darüber hinaus ist diese Weiterbildung auch für Krankengymnasten und Ärzte möglich. In Einzelfällen besteht auch die Möglichkeit, dass staatlich geprüfte Masseure, medizinische Bademeister, Diplom-Sportlehrer oder auch Personen mit einem Bachelor in Sportwissenschaften diese Weiterbildung belegen.

Aufbau und Inhalt der Weiterbildung

Inhaltlich beschäftigen sich Teilnehmer dieser Weiterbildung mit den Themengebieten Sportmedizin, Trainingswissenschaft und Physiotherapie. Aus dem sportmedizinischen Fachbereich behandeln die Teilnehmer beispielsweise die funktionelle Anatomie, Sportverletzungen, Doping im Sport, Struktur von Gewebe und Muskel-, Leistungs- und Ernährungsphysiologie. Aus dem Themengebiet der Physiotherapie erhalten Teilnehmer beispielsweise Informationen zur klinischen Diagnostik, zu verschiedenen physikalischen Therapien, zum Präventions-und Rehabilitationstraining sowie zu Massagen.

Im Themenblock der Trainingswissenschaft, die dem sportwissenschaftlichem Fachbereich zugeordnet ist, erlernen die Teilnehmer beispielsweise grundlegendes aus der Trainingslehre, verschiedene Kontrollverfahren aus der Leistungsdiagnostik sowie Sportpsychologie und die Planung, Durchführung und Steuerung eines Trainings. Viele Anbieter bieten auch die Belegung von Zusatzmodulen ab, bei denen dann beispielsweise die Themengebiete Osteopathie im Sport oder das Tapen behandelt werden.

Berufliche Möglichkeiten nach einer Weiterbildung zum Sportphysiotherapeuten/ zur Sportphysiotherapeutin

Sportphysiotherapeuten betreuen Leistungs- und auch Breitensportler entweder fest angestellt oder auf selbstständiger Basis.