Weiterbildung zum/zur technischen Zeichner/in

Wer heute in Deutschland als Konstrukteur tätig ist, verfügt nicht zwangsläufig über ein gesetzlich geschütztes beziehungsweise fest definiertes Berufsbild. Die ungeschützte Berufsbezeichnung wird allerdings durch standardisierte Aus- und Fortbildungswege in einheitliche Bahnen gelenkt.

So wird schon seit längerer Zeit die Fortbildung zum Geprüften Konstrukteur mit dem Zusatz „IHK“ angeboten, die von den Industrie- und Handelskammern mitentwickelt und überwacht wird. Als Konstrukteure werden diejenigen Fachleute bezeichnet, die für das Anfertigen von Konstruktionen zuständig ist. Dabei kann ihr Tätigkeitsbereich je nach Betrieb und Position unterschiedlich ausfallen. Viele modern arbeitende Konstrukteure entwickeln heute Maschinen und Anlagen oder auch Gebäudeteile komplett am Computer und setzten dazu hochentwickelte CAD-Programme ein.

Die Profis müssen dabei unter anderem die unterschiedlichen Materialeigenschaften, die Festigkeiten diverser Verbindungstypen, die gewünschten Toleranzen und viele weitere Vorgaben und Rahmenbedingungen einhalten. Geprüfte Konstrukteure sind häufig in der Maschinen- und Anlagentechnik oder in der Stahl- und Metallbautechnik aktiv. Weitere wichtige Einsatzbereiche sind die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, die Elektrotechnik und die Holztechnik. Diese Bereiche sind auch die Fachrichtungen, die das Berufsbildungsgesetzt derzeit für die Fortbildung zum Geprüften Konstrukteur vorsieht.

 

Diese Berufe prädestinieren für die Weiterbildung zum Konstrukteur

Sofern es sich bei der Weiterbildung um die offizielle Variante handelt, die beispielsweise zum IHK-geprüften Konstrukteur qualifiziert, sind die Rahmenbedingungen klar geregelt. Dazu gehören auch die Zugangsvoraussetzungen zu dieser Fortbildung.

An den meisten Ausbildungseinrichtungen haben folgende Bewerber gute Chancen:

  • Personen, die eine Ausbildung zum technischen Zeichner absolviert haben
  • Absolventen einer Ausbildung, die eng mit dem Werkstoff oder mit der Elektrotechnik verbunden ist
  • Berufstätige, die mindestens drei Jahre (falls auch eine Ausbildung abgeschlossen wurde) Berufserfahrung vorweisen können oder die sieben Jahre Berufserfahrung haben (falls keine Ausbildung absolviert wurde)

 

So ist die Weiterbildung strukturiert

Wenn die Weiterbildung in Vollzeit absolviert wird, so müssen die Interessenten mit einigen Monaten Ausbildungsdauer rechnen. Das Volumen von insgesamt rund 800 Unterrichtsstunden kann dabei in Blockunterrichtsphasen oder auch an Wochenenden absolviert werden. Wer sich für die Fortbildung in diesem entscheidet, lernt zunächst viel über Normen und Vorschriften im Konstruktionsbereich. Dies ist unerlässlich, um später zuverlässige Arbeit in den unterschiedlichen Einsatzbereichen gewährleisten zu können – beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau.

Auch die Materialkunde, also das Fachwissen rund um Werkstoffe und Hilfsstoffe, gehört zum Know-how des Konstrukteurs. Weitere Lernmodule sind das Auslegen von Verbindungen, Lagern, ganzen Baugruppen und Ähnlichem. Schließlich zählen die Auswahl der passenden Einrichtungen und Funktionsteile, die Konzeption von komplexen Anlagen und Systemen sowie die Dokumentation der erledigten Arbeitsschritte zum alltäglichen Handwerkszeug.

 

Berufliche Chancen erkennen – das bringt die Weiterbildung für die Karriere

Wer schon seit einigen Jahren in einem Maschinenbaubetrieb oder in einer anderen der erwähnten Branchen tätig ist, ist vielleicht auf der Suche nach einer neuen Perspektive. Die Fortbildung zum geprüften Konstrukteur oder eine ähnliche Konstrukteur-Ausbildung kann ein guter Weg sein, diese Perspektive zu finden. Wer die Fortbildung absolviert hat, kann in vielen Fällen neue Verantwortungsbereiche innerhalb eines Unternehmens übernehmen.

Darüber hinaus ist auch ein Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber denkbar. Der Schlüssel zum Erfolg ist hier meistens die Berufserfahrung in der Teilbranche, in der die Karriere stattfinden soll. Diese wird mit der Weiterbildung kombiniert. Technische Systemplaner, Produktdesigner, technische Zeichner und viele andere Profis haben einem potenziellen Arbeitgeber nach der Fortbildung weitaus mehr zu bieten als zuvor.

 

Anbieter, die diese Weiterbildung im Angebot haben:

  • Berufliche Bildungsstätte Tuttlingen GmbH (BBT): Geprüfte/r Konstrukteur/in (IHK) in Tuttlingen – zur Website
  • Schulungscenter Wuppertal: Geprüfter Konstrukteur (IHK) in Wuppertal – zur Website
  • IHK Lippe: Geprüfte/-r Konstrukteur/-in in Blomberg – zur Website
  • TOP CAD Schule GmbH: Geprüfte/r Konstrukteur/in Maschinen- und Anlagenbau (IHK) – M3C in Dortmund – zur Website
  • Fachschule für Technik Kassel e.V.: Geprüfte(r) Konstrukteur(in) (IHK) – Arbeitsgebiet Maschinenbau in Kassel – zur Website
  • Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern: Geprüfte/r Konstrukteur/in – Fachrichtung Maschinen- und Anlagenbau (IHK) in München – zur Website
  • Gewerbe Akademie wissen hoch drei: Geprüfte/r Konstrukteur/in Fachrichtung Maschinen- und Anlagentechnik in Offenburg – zur Website

 

Verwandte Optionen im Fernstudium

Konstruktionsarbeiten erlernen – das geht heute auch über einen Fernkurs beziehungsweise im Rahmen eines Fernstudiums. Wer sich das notwendige Know-how aneignen möchte, kann sich unter anderem bei der Fernakademie für Erwachsenenbildung einschreiben. Hier wird der Kurs zum geprüften CAD-Konstrukteur (Fernakademie) angeboten. Im Mittelpunkt steht hier das Erstellen von elektronischen Zeichnungen und Modellen, was vorwiegend an Computern mit spezialisierter Software erfolgt.

An der Hamburger Fernhochschule – kurz HFH – können sich Studierende für ein Zertifikationsstudium mit dem Titel „Konstruktion“ entscheiden. Die Studieninhalte ranken sich auch hier rund um das Konstruieren und beinhalten zum Beispiel die technische Darstellungslehre, die Normung und die Gestaltungslehre sowie unterschiedliche Grundbegriffe und Fallbeispiele aus dem Bereich der Maschinenelemente.

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