Trauerbegleiter/in werden: Weiterbildung in Trauerbegleitung

Trauerbegleiter/innen leisten eine Hilfe für Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, da sie trauern und dabei unter großen seelischen Schmerzen leiden. Im Fall einer ernsthaften Erkrankung oder im Todesfall eines engen Familienmitglieds wird den Trauernden durch gesteuerte Gespräche und empathische Begleitung eine notwendige Hilfeleistung angeboten.

Die Tatsache, dass es mittlerweile ziemlich viele Kursangebote mit einer solchen Weiterbildung gibt, markiert eine wichtige Wende: Die auf diese Weise ausgebildeten Begleiter gibt es erst seit etwa 20 Jahren. Die Weiterbildung richtet sich vor allem an alle Personen, die im Berufsalltag mit trauernden Menschen zu tun haben. Die künftigen Trauerbegleiter/innen müssen sich durch eine hohe Belastbarkeit auszeichnen. Sollten sie in den letzten vergangenen Jahren einschneidende Verluste oder Traumata erlebt haben, wird ihnen jedoch von der Fortqualifizierung explizit abgeraten, bzw. werden darum gebeten, die Gewichtung dieser Erlebnisse in ihrer jetzigen Lebenssituation zu schildern.

 

Für welche Berufe bietet sich eine Weiterbildung zu einem/einer Trauerbegleiter/in an?

  • ganz speziell Mitarbeiter von Hospizen und Palliativzentren
  • Mitarbeiter von Organisationen für Katastrophenhilfe
  • Personen mit Berufsausbildung oder auch Erfahrung im psychosozialen Bereich
  • alle Pflegeberufe
  • Ärzte und Ärztinnen

 

Aufbau und Inhalte der Weiterbildung

Erst seit vor Kurzem gibt es von dem Bundesverbandes Trauerbegleitung erarbeitete Standards zu den im Rahmen der Kurse vermittelten Inhalte. „Große Basisqualifikation“ ist eine von den dabei definierten Normen. Es werden sowohl kompakte Seminare als auch zweijährige umfangreiche Gesamtausbildungen angeboten. Die Kursteilnehmer werden darin geschult, Einzelgespräche mit trauernden Menschen sensibel und prozessorientiert zu führen.

Unterrichtet wird auch das Know-how der Bildung von trauernden Gruppen, die sich etwa in eigenen Kaffees regelmäßig treffen. Ein spezielles Thema bildet immer Begleitung von trauernden Kindern und Jugendlichen. Die Kurse sind in der Regel abwechselnd aufgebaut, sodass sie genügend Raum für Gruppenarbeiten als auch für eine Einzelsupervision bieten. Im Theorieteil werden Ergebnisse der Trauerforschung eingearbeitet, im überwiegenden Praxisteil werden die kommunikativen Kompetenzen auf die Probe gestellt. Am Ende der Weiterbildung steht oft eine schriftliche 10-Seitige Abschlussarbeit.

 

Berufliche Möglichkeiten für Trauerbegleiter/innen nach einer Weiterbildung

Die Weiterbildung befähigt dazu, immer dann den Trauernden Menschen professionelle Hilfe zu leisten, wenn sie es brauchen. Im Alltag sind mit solchen Aufgaben in erster Linie Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeiter von Hospizen konfrontiert und genau in solchen Einrichtungen wird nach der Weiterbildung gefragt. Mit dieser neuartigen Ausbildung gewinnt man also bessere Einstellungschancen. Dank der Weiterbildung kann man zudem Therapiegruppen innerhalb von existierenden Einrichtungen gründen und leiten oder man macht sich in den eigens gemieteten Räumen selbständig und arbeitet freiberuflich.

 

Diese Weiterbildung wird beispielsweise angeboten von:

  • Akademie Aidenried: Trauerbegleiterin und Trauerbegleiter – Zertifizierte Ausbildung in Aidenried am Ammersee – zur Webseite
  • Malteser Akademie: Trauernde Begleiten „Große Basisqualifikation“ in Malteser Kommende Ehreshoven – zur Webseite
  • Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V.: Trauernde und ihre Begleitung in Hamburg – zur Webseite
  • Trauerinstitut Deutschland: Große Basisqualifikation zur Begleitung von Trauernden nach BVT e.V. Ressourcen aktivierende Trauerbegleitung in sozialen Arbeitsfeldern in Remagen –Rolandseck – zur Webseite
  • Verein Verwaiste Eltern und Geschwister Bremen e.V.: Trauerbegleiterausbildung in Lilienthal – zur Webseite

 

Verwandte Weiterbildungsmöglichkeiten per Fernstudium

Laudius Akademie für Fernstudien bietet einen Fernlehrgang „Trauerbegleitung“ an. Der Kurs richtet sich an alle, die beruflich mit trauernden Menschen zu tun haben. Zu der Zielgruppe zählen also Mitarbeiter verschiedener Pflegeeinrichtungen sowie Mitarbeiter des Katastrophenschutzes. Das Absolvieren des Kurses kann aber auch – so die Beschreibung der Inhalte – helfen, die eigenen Trauerschmerzen zu verarbeiten. Für das Bearbeiten von 24 Lernheften hat man acht Monate Zeit, wobei man einen wöchentlichen Zeitaufwand von fünf Stunden aufbringen muss. Man kann zudem den Kurs in drei verschiedenen Modi buchen, abhängig von der Betreuungsart: Für die stets verfügbare Hilfe und Beratung eines Betreuers muss man auch etwas mehr bezahlen. Den Abschluss bildet eine Prüfung, die von Zuhause abzulegen ist.

Isolde Richter, Gründerin der Heilpraktiker- und Therapeutenschule in Kenzingen, bietet einen Fernkurs „Trauerbegleiter“ als ein Webinar mit einem Zertifikat an. Um den Kurs erfolgreich zu absolvieren, soll man zwei Themenblöcke mit je fünf Terminen durcharbeiten und mit einer schriftlichen Ausarbeitung zu einem Fachthema abschließen.

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