Umschulung zum Immobilienkaufmann/ zur Immobilienkauffrau

Immobilienkaufleute sind nach ihrer Umschulung bzw. Ausbildung für das Management von Immobilien verantwortlich. Hierzu gehört nicht nur die Sicherstellung der Zufriedenheit der Mieter sondern auch ein nachhaltiges und effizientes Instandhaltungsmanagement der Immobilien. Seit einigen Jahren spielt zudem der Aspekt der Umwelt und damit der Energieeffizienz von Gebäuden eine zunehmend wichtige Rolle.

 

Nach der Umschulung: Berufsbild von Immobilienkaufleuten

Die Tätigkeiten eines Immobilienkaufmanns nach erfolgreicher Umschulung reichen von dem Kauf von Immobilien über die Verwaltung bis hin zu deren Verkauf. In der Phase des Ankaufs sind vor allem die Bewertung der Immobilie sowie die Kalkulation ihrer Rentabilität wichtige Aufgaben. Dabei besteht ein enger Kontakt zu Immobilienmaklern sowie zu Eigentümern der jeweiligen Immobilie. Weiterhin gehört zu den Aufgaben von Immobilienkaufleuten, dafür zu sorgen, dass das jeweilige Eigentum der Firma instandgehalten wird. Hierbei ist sowohl eine gute Kenntnis der Gesetzeslage unabdingbar, vor allem wenn die Immobilie vermietet wird, als auch die wirtschaftliche Betrachtung von sinnvollen Instandhaltungsintervallen und -maßnahmen.

Neben den administrativen Tätigkeiten, die typischerweise im Büro eines Immobilienunternehmens stattfinden, gehören Termine im Außendienst zum Berufsalltag. Bei solchen Außenterminen werden Immobilien abgenommen oder Informationen mit Mietern ausgetauscht. Auch der Verkauf von Immobilien gehört zum Aufgabenportfolio eines Immobilienkaufmanns. Hierbei ist wieder die Bewertung ein wichtiger Bestandteil der Tätigkeit, aber auch die Erstellung von gesetzlich richtigen, kundenfreundlichen Exposees, die die wichtigsten Daten der Immobilie beinhalten.

 

Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten von Immobilienkaufleuten

Wohnungsknappheit in Großstädten, Zuwanderung und die zunehmende Wichtigkeit von Klimabilanzen von Immobilien fordern kreative Lösungen für den Wohnungsmarkt in Deutschland. Dementsprechend ist der Beruf des Immobilienkaufmanns vor allem in Ballungsräumen gefragt. Neben der effizienten Nutzung von bereits vorhandenen Immobilien und zur Verfügung stehenden Flächen wird die Bereitstellung und das Management von klimaneutralen Gebäuden immer wichtiger, sodass auch entsprechendes Personal zukünftig weiterhin benötigt wird.
Immobilienkaufleute arbeiten zum Großteil in einem Angestelltenverhältnis.

Zwar sind Einstiegsgehälter nach der Umschulung sowie finanzielle Aufstiegsmöglichkeiten über die jeweiligen Tarifregister der einzelnen Bundesländer tariflich geregelt, es kommt jedoch auf den Betrieb an, ob und in welcher Form weitere Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich des Gehalts bestehen. Je nach Bundesland und geleisteten Berufsjahren liegen die Gehälter von Immobilienkaufleuten bei ca. 2.000 bis 3.500 Euro, siehe zum Beispiel im Tarifregister Nordrhein-Westfalen.

 

Ausbildung und Umschulung zum Immobilienkaufmann

Für Immobilienkaufleute ist eine Ausbildung bzw. Umschulung verpflichtend. Sie dauert für gewöhnlich 3 Jahre und schließt mit einer Prüfung bei der jeweiligen Industrie- und Handelskammer ab. Da es sich um eine gewerbliche Ausbildung handelt, wird auch ein Ausbildungsgehalt von bis zu ca. 1.000 Euro gezahlt. Auch das Ausbildungsgehalt/ Umschulungsgeld ist tariflich in den einzelnen Bundesländern geregelt. Die Ausbildungsinhalte zum Immobilienkaufmann setzen sich aus rechtlichen, kaufmännischen und baugewerblichen Themen zusammen.

Die detaillierten Inhalte können im Informationsmaterial der Industrie- und Handelskammern der jeweiligen Stadt eingesehen werden. Als Qualifikationen werden meistens die allgemeine Hochschulreife oder ein vergleichbarer Schulabschluss, ein Führerschein der Klasse B sowie ein ausgeprägtes Verhandlungsgeschick gefordert. Andere Sprachen außer Deutsch zu sprechen, kann vor allem für Außentermine von Vorteil sein. Die Erstausbildung wird zudem von einigen Betrieben als duales Studium der Immobilienwirtschaft angeboten. Hier ist der Aufwand aufgrund der Vorlesungen höher, dies kann sich jedoch auch in einem höheren Gehalt als bei der klassischen Ausbildung widerspiegeln.

Auch Umschulungen werden am Ende von den Industrie- und Handelskammern geprüft. Sie dauern ohne Berufserfahrung in dieser Branche ca. 2 Jahre und werden als Vollzeitschulungen inklusive eines Praktikums angeboten, wie zum Beispiel beim Institut für berufliche Bildung (IBB). Es gibt jedoch auch Angebote, in denen der Abschluss nach einem Fernlehrgang erreicht wird, wie zum Beispiel bei dem zweijährigen Kurs der Deutschen Immobilien-Akademie. Bei nachweislicher langjähriger Berufserfahrung kann es sein, dass ein kürzerer Intensivkurs zur Zertifizierung zum Immobilienkaufmann ausreicht. Die Lehrgänge kosten zwischen ca. 2.000 und 5.000 Euro.
Detaillierte Informationen können auf diversen Plattformen wie den folgenden eingesehen werden:

 

Für wen ist eine Umschulung zum Immobilienkaufmann geeignet?

  • Kaufleute mit Berufserfahrung, die sich weiterqualifizieren möchten
  • Arbeitssuchende mit kaufmännischem Interesse
  • Menschen, die bereits im Bereich der Immobilienverwaltung tätig sind, jedoch über keine entsprechende Ausbildung verfügen

 

Alternative: Fernstudium der Immobilienwirtschaft

Anstatt der gewerblichen Ausbildung zum Immobilienkaufmann kann auch eine akademische Laufbahn infrage kommen. Als Fernstudium mit Bachelorabschluss werden viele ähnliche Fachrichtungen wie Immobilienmanagement, Immobilienwirtschaft oder Facility Management angeboten. Das Bachelorstudium dauert normalerweise 3 Jahre und kostet je nach Hochschule zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Die Berufsaussichten nach einem Studium sind etwas vielfältiger als bei der klassischen Ausbildung, dementsprechend sind auch die Verdienstmöglichkeiten variabel.

 

Finanzielle Förderung bei der Ausbildung zum Immobilienkaufmann

Entscheidet man sich für eine klassische betriebliche Ausbildung, finanziert sich diese über das Gehalt. Je nach Lebenssituation und Einkommen kann zusätzlich BAföG beantragt werden.
Eine Umschulung wird je nach Grund häufig von folgenden Institutionen finanziell teilweise oder vollständig unterstützt:

  • Bundesagentur für Arbeit
  • Jobcenter
  • Rentenversicherung

Bei einem Fernstudium kommt es erneut auf die jeweilige Lebenssituation, vor allem auf das eigene Einkommen an. BAföG kann hier in Ausnahmefällen eine Möglichkeit sein, aber auch über Stipendien oder spezielle Förderungen des Landes oder der Kommune sollte man sich informieren. Zumindest bieten die meisten Hochschulen eine monatliche Ratenzahlung an, die oft auch individuell verlängert oder angepasst werden kann. Studiengebühren sind außerdem als Werbungskosten steuerlich absetzbar. 

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