Umschulung zum Koch/zur Köchin

Sternerestaurant, Food-Truck oder der Imbiss nebenan – Köche sehen sich nach einer Umschulung/Ausbildung mit vielfältigen Aufgaben und Einsatzbereichen konfrontiert. Die Ausbildung ist dual geregelt und erfolgt im Regelfall an Berufsschulen und in Unternehmen gleichermaßen. Deshalb ist auch ein Berufswechsel im späteren Leben durchaus möglich. Eine Umschulung zum Koch oder zur Köchin bietet spannende Einblicke und tiefgreifende Kenntnisse.

Ein Koch oder eine Köchin arbeitet normalerweise hinter den Kulissen eines Hotels, Restaurants oder im Imbiss. Wer diesen Beruf ergreift, braucht vor allem Durchhaltevermögen, Belastbarkeit, ein Gespür für Geschmack und eine Prise Kreativität. Denn das andauernde Stehen hinter dem Herd und vor dem Backofen erfordert eine solide körperliche Fitness. Köche und Köchinnen bereiten Speisen für Gäste zu und stellen Menüs zusammen.

Bei all der praktischen Kochkunst kennen sich versierte Köche/Köchinnen außerdem in den Bereichen Hygiene und Lagerhaltung aus. Die Warenkunde und Bestellvorgänge gehören ebenso zu der täglichen Arbeit wie die Ernährung und die Zusammenstellung von Mahlzeiten.

 

Zukunftsaussichten und Gehalt für Köche/Köchinnen

Optimal zusammengestellte und geschmackvolle Mahlzeiten sind auch in Zukunft gefragt. Das gemeinsame Essen, sei es zuhause, im Restaurant oder auf einem Kreuzfahrtschiff, sorgt für Austausch und soziale Kontakte. Deshalb sind die Perspektiven für Köche und Köchinnen ausgezeichnet, obwohl die Dichte an gastronomischen Betrieben enorm hoch ist. Qualifizierte Fachkräfte sind trotz allem rar.

Überstunden sind Normalität
Als Koch/Köchin bestehen deshalb optimale Aussichten auf dem Arbeitsmarkt – nicht zuletzt aufgrund der herausfordernden Arbeitszeiten. Eine Arbeitswoche von sechs Tagen sind die Regel. Nicht selten arbeiten Köche/Köchinnen bis zu 12 Stunden täglich. In gastronomischen Betrieben sind die Zeiten oftmals in den Abendstunden, an Wochenenden und Feiertagen. Überstunden sind gegebenenfalls nötig, um besondere Menüs für spezielle Events zuzubereiten.

Das Gehalt der Köche/Köchinnen hängt maßgeblich von den individuellen Spezialisierungen sowie der Qualifikation ab. Die klassische duale Ausbildung sorgt zunächst für einen Verdienst von knapp 900 Euro im letzten Jahr der Ausbildung. Dadurch ergeben sich durchschnittliche Einstiegsgehälter in Höhe von rund 1500 Euro (brutto). Sobald die Berufserfahrung zunimmt, das Wissen stetig aktuell gehalten wird und Kreativität die Gäste begeistert, steigt auch das Gehalt. Ein Bruttoverdienst von knapp 3000 Euro pro Monat ist durchaus realisierbar.

Ein relevanter Unterschied beim Einkommen ergibt sich jedoch auf regionaler Ebene: Im Süden Deutschlands verdienen Köche anfangs zum Beispiel rund 28000 Euro pro Jahr (brutto). Dagegen bietet die Bundeshauptstadt etwas mehr Geld. Zusätzlich kommt es darauf an, ob jemand als Jungkoch am Anfang der Karriere steht oder bereits hochqualifizierter Küchenchef ist. In solch einer gehobenen Position kann das Jahresbruttogehalt durchaus eine Summe im unteren, sechsstelligen Bereich annehmen.

 

Voraussetzungen, Inhalte und Dauer der Umschulung – geht es berufsbegleitend?

Eine Qualifizierung im Quereinstieg zum Koch/zur Köchin verläuft relativ ähnlich zur klassischen Ausbildung, wobei die Dauer von zwei bis maximal drei Jahren auch berufsbegleitend absolvierbar ist. Den Schwerpunkt stellen dementsprechend theoretische und praktische Themen dar. Die Umschulung findet demnach bei passenden Betrieben statt, um den Praxisalltag kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln. Gleichzeitig sind Theorieelemente enthalten.

Die theoretischen Inhalte widmen sich vor allem den Themen Hygiene und Ernährung. Aber ebenso spielen die Randthemen des Alltags eine wichtige Rolle: Warenkunde und Lagerhaltung sind ebenso bedeutsam wie der Einkauf. Solche theoretischen Wissenanteile können sich die Umschulenden im Regelfall über Lehrgänge oder Seminare aneignen.

Wie bei einer dualen Ausbildung endet auch die Qualifizierung zum Koch oder zur Köchin üblicherweise bei der Industrie- und Handelskammer (IHK). Dort findet die Abschlussprüfung statt, die zu einem anerkannten Abschluss führt.

Voraussetzungen
Die Voraussetzungen sind für die Umschulenden wesentliche Marker auf dem Weg in die professionelle Küche. Formal sind keine Voraussetzungen vorgeben – zumindest vom Gesetz nicht. Allerdings bestimmen die jeweiligen Anbieter, ob spezielle Vorbildungen oder Qualifikationen nötig sind.

Angehende Köche sollten grundsätzlich persönliche Eignung mitbringen, um in dem Beruf langfristig erfolgreich und glücklich zu sein. Das Interesse oder die Vorliebe für Speisen und deren Zubereitung steht naturgemäß im Fokus. Wer zugleich sorgfältig arbeitet und insbesondere zuverlässig ist, bringt bereits gute Merkmale für diese Tätigkeit mit. Nicht zuletzt kann die finanzielle Förderung ein wichtiges Thema gegen oder für die Umschulung sein.

 

Zielgruppe der Umschulung zum Koch/zur Köchin – welche Berufsgruppen profitieren?

Das Berufsbild des Koches/der Köchin bietet sich für eine Vielzahl an Menschen an. Wer gerne in der Freizeit hinter dem Herd und vor dem Backofen verbringt, Interesse an Lebensmitteln hat, profitiert von der Umschulung. Doch die Qualifizierung ist ebenfalls für spezielle Berufsgruppen, die keine Perspektive im ursprünglichen Job sehen, geeignet. Dazu zählen beispielsweise Bäcker/innen oder Konditoren/-innen, die ihr Handwerk erweitern und auf eine neue Ebene heben möchten.

Die Tätigkeit der Köche/Köchinnen bietet sämtlichen Menschen der Lebensmittelbranche neue Chancen und Perspektiven. Dazu gehören beispielsweise auch Servicekräfte in Restaurants oder Lebensmittelkontrolleure/-kontrolleurinnen.

 

Kosten und Förderung durch Arbeitsamt, Berufsgenossenschaft oder Rentenversicherung

In einigen Fällen kosten die Qualifizierungen zum Koch und zur Köchin eine fünfstellige Summe. Diese Kosten hängen vornehmlich vom jeweiligen Anbieter und gegebenenfalls den individuellen Fahrtwegen ab. Materialien und Prüfungsgebühren sind ebenfalls relevante Kostenfaktoren. Manche Institutionen erheben außerdem konkrete Lehrgangsgebühren. Zugleich erfolgt bei einer solchen Bildungsmaßnahme keine Vergütung wie es bei einer Ausbildung der Fall ist.

Arbeitslose Personengruppen haben daher die Option, bei der Arbeitsagentur eine finanzielle Unterstützung für den Berufswechsel zu erhalten. Dabei kommt es vor allem darauf an, das Arbeitsamt zu überzeugen. Denn der Perspektivwechsel muss vorrangig Sinn ergeben. Eine finanzielle Unterstützung ist in vielen individuellen Fällen machbar. Dabei ist das Arbeitsamt normalerweise der erste Ansprechpartner bei einem gewünschten Berufswechsel.

Ähnlich ist es bei einer Förderung durch die Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaft. In beiden Fällen kann beispielsweise eine Erkrankung den bisherigen Job untragbar machen, sodass eine Alternative nötig ist. Wer dann eine Umschulung zum Koch/zur Köchin anstrebt, erhält unter Umständen von den Trägern eine geldliche Unterstützung.

 

Anbieter der Umschulung

Eine Umschulung zum/zur Koch/Köchin erfolgt normalerweise praxisnah per Abendschule. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) gilt daher als verlässliche Anbieter für eine solche Qualifizierung. Generell braucht es eine Berufsschule und einen entsprechenden Ausbildungsbetrieb, um Koch/Köchin zu werden. Das ist bei der Ausbildung im dualen System ebenso notwendig wie bei einem späteren Berufswechsel.

 

Alternativen: Quereinstieg, Weiterbildung und Fortbildung

Der Weg in die Profiküche muss nicht als Koch/Köchin erfolgen. Vielmehr existieren etliche alternative Berufsbilder, die sich mit Nahrungsmitteln und Speisen auseinandersetzen. Deshalb eignen sich beispielhaft die nachstehenden Tätigkeiten als alternative Optionen für interessierte Menschen:

  • Hauswirtschafter/in
  • Konditor/in
  • Bäcker/in
  • Fleischer/in

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Ein Berufswechsel zum Koch/zur Köchin ist grundsätzlich nicht per Fernstudium zu leisten. Dafür fehlt prinzipiell der nötige Praxisanteil. Allerdings gibt es dennoch Fernkurse mit Nähe zu Lebensmitteln, die sich alternativ eignen können. Dazu gehören beispielsweise die Lebensmitteltechnologie oder Ernährungsberatung.

Wer eine Arbeitsstelle in einem Hotel schätzt oder gar die oberste Führungsebene anpeilt, kann auch Hotelmanagement studieren. Auch solche Studiengänge sind gegebenenfalls per Fernkurs absolvierbar.

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