Piercings werden immer beliebter und zieren heute Körper an vielen Stellen. War es früher vor allem das klassische Nasenpiercing, das sich großer Beliebtheit erfreute. Finden sich Piercings heute an vielen Körperstellen. Darunter an den Lippen, den Brustwarzen oder auch im Intimbereich. Natürlich gehören auch die Piercings an den Ohren zu den Aufgaben eines professionellen Piercers.
Was macht man als Piercer/in?
Die Tätigkeit als Piercer/Piercerin ist umfangreich. Man ist ständig im Kontakt mit den Kunden. Zu einer Aufgabe gehört es, die Kunden hinsichtlich des Schmuckes zu beraten. Dann zeichnen sie das Piercing an und durchstechen die Haut. Natürlich wird die Haut vorher gründlich desinfiziert, damit sich keine Infektionen bilden können.
Die Zukunftsaussichten für den Beruf des Piercers/der Piercerin
Piercings haben sich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trend entwickelt und sind gekommen, um zu bleiben. Waren sie früher ein Phänomen, das eher in Randgruppen und Subkulturen zu beobachten waren, sind sie heute salonfähig geworden.
Daher werden Piercer/Piercerinnen auch in den nächsten Jahren immer gefragt bleiben. Allerdings sind die Zugangsvoraussetzungen, um Piercer/Piercerin zu werden, gering und die Konkurrenz ist groß. Wenn Sie sich für diesen Berufsweg entscheiden, sollten Sie sie in eine gute Ausbildung investieren. Und Sie müssen vor allem die Themen Gründung und Marketing beherrschen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Es kann auch Jahre dauern, bis man sich einen guten Ruf aufgebaut hat und von Kunden weiterempfohlen wird. Damit dies gelingt, ist sauberes und professionelles Arbeiten die Grundvoraussetzung.
Wie läuft eine Umschulung zum/r Piercer/in ab?
Da Piercer/Piercerin eben kein anerkannter Ausbildungsberuf ist, tummeln sich am Markt viele Piercer, deren Qualität sich stark unterscheidet. Oft lernt man das Piercen als „Training on the job“ in einem Piercingstudio. Manche Piercingstudios bieten an, dass sie den Nachwuchs anlernen und die wichtigsten Grundlagen vermitteln.
Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann einen Kurs besuchen, der mit einem Zertifikat beendet wird. Der Vorteil von solchen Kursen ist, dass sie auch berufsbegleitend absolviert werden können. Gerade Online-Kurse können in der Regel bei freier Zeiteinteilung und oftmals auch im eigenen Tempo durchgeführt werden. Sie dauern nur wenige Tage.
Belegt man einen Intensivkurs in Präsenz, dauert dieser meist nicht mehr als vier Tage. Oft haben die Kursanbieter auch ein modulares System und bieten Grundkurse und Aufbaukurse an. Es macht Sinn, die Kurse nicht direkt hintereinander zu besuchen, sondern nach dem Grundkurs zuerst eigene praktische Erfahrungen zu sammeln. Mit diesen Erfahrungen und den dabei aufgekommenen Fragen, ist im Anschluss ein Aufbaukurs sehr zu empfehlen, um sein Wissen und seine Fertigkeiten zu vertiefen.
Die Länge der Ausbildung zum/zur Piercer/Piercerin
Die Kurse für Piercer/Piercerinnen sind unterschiedlich lange. Intensivkurse dauern meist nur zwei bis vier Tage. Bei Onlinekursen im Fernstudium ist man in der Zeiteinteilung flexibler und kann sich auch länger Zeit lassen.
Die Inhalte der Ausbildung zum Piercer/zur Piercerin
Piercen ist nicht ganz ungefährlich. Schließlich fügt man dem Kunden bewusst eine Verletzung zu. Setzt man ein Piercing schlecht, kann es wieder herauswachsen, auf Dauer schief sitzen oder zu schwerwiegenden Folgen kommen. Das kann bis zur Gesichtslähmung oder einer Blutvergiftung führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, diesen Beruf mit der nötigen Sorgfalt auszuüben und sich an einem anerkannten Ausbildungsinstitut ausbilden zu lassen. Es macht auf jeden Fall Sinn, das Piercen auch praktisch in einem Piercingstudio kennenzulernen.
Eine umfassende Schulung zum Piercer vermittelt wichtiges Wissen für diesen Beruf, zum Beispiel:
- Fachwissen rund um Piercing: die richtigen Stellen, Risiken, Entzündungen
- Grundlagen der Hygiene im Studio und am Kunden. Sie lernen einen Musterhygieneplan und die Grundlagen des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) kennen
- Werkzeugkunde: Nadeln und Instrumente, sowie deren Anwendung, Pflege und Reinigung
- Stechanleitung: Das Stechen der verschiedenen Piercings und Mikro-Implantaten (Dermal Anchor) an den verschiedenen Körperteilen
- Gründung eines eigenen Piercing-Studios inklusive Erstellung eines Businessplan für mögliche Kredite, Marketing und Ausstattung für das Studio. Außerdem geht es darum, was bei der Gewerbeanmeldung zu berücksichtigen ist.
Im Rahmen mancher Kurse kann zudem eine ärztliche Prüfung abgelegt werden. Das entsprechende Zertifikat kann sehr wertvoll sein, wenn es um die Ansprache neuer Kunden geht.
Die Kosten für die Ausbildung zum/zur Piercer/Piercerin
Die Kosten für die Ausbildung zum/zur Piercer/PIercerin variieren sehr stark. Da die Ausbildung nicht offiziell geregelt ist, muss man sich selbst darum kümmern und recherchieren, wer eine fundierte Ausbildung anbietet. Grundkurse sind für um die 1000 Euro zu haben. In der Regel sind in den Kursgebühren die Arbeitsunterlagen sowie eine Teilnahmebestätigung bzw. ein Zertifikat enthalten. Über die Kursanbieter gibt es auch oft die Möglichkeit, die eigene Grundausrüstung günstig zu erwerben und damit direkt loszulegen.
Die Zielgruppe der Umschulung zum/zur Piercer/Piercerin
Eine Umschulung zum/zur Piercer/in ist für jeden geeignet, der in Zukunft Leute piercen möchte und sich dabei das nötige Rüstzeug in einer fundierten Ausbildung aneignen möchte. Die Umschulung zum Piercer ist dann interessant, wenn man in einem trendigen Beruf arbeiten möchte und gerne im Kontakt mit Leuten ist.
Gerade wer schon in einem ähnlichen Tätigkeitsfeld arbeitet, kann sich zum Piercer umschulen lassen. Hierfür kommen zum Beispiel Tätowierer oder Friseur/innen zum Einsatz.
Wer als Piercer/Piercerin arbeiten möchte, sollte sorgfältig und gewissenhaft sein. Zudem ist es wichtig, eine ruhige Hand zu haben und millimetergenau zu arbeiten. Dabei hilft ebenso ein gutes Sehvermögen. Viele Kunden wünschen sich zwar nichts mehr, als ein Piercing, haben aber zugleich auch Angst vor den Schmerzen und der Nadel. Da hilft es, wenn der/die Piercer/Piercerin gute Kommunikationsfähigkeiten hat und Vertrauen aufbauen kann. Ein gutes Verhältnis zwischen Piercer/Piercerin und Kunde/Kundin kann dazu führen, dass die Schmerzen nur halb so groß sind.
Die Förderung durch die Agentur für Arbeit bei einer Umschulung zum/zur Piercer/in
Da es sich bei einer Umschulung zum/zur Piercer/Piercerin um keinen anerkannten Ausbildungsberuf handelt, sind die Chancen einer Kostenbeteiligung durch die Agentur für Arbeit eher gering. Förderungen sind generell nur denkbar, wenn Sie arbeitslos sind oder akut von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Wenn Sie dann noch nachweisen können, dass Sie Ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können, gibt es teilweise im persönlichen Gespräch, die Chance auf eine finanzielle Förderung. Die besten Voraussetzungen sind entweder, wenn Sie selbst ein eigenes Studio eröffnen wollen oder schon eine Zusage für eine feste Anstellung haben.
Die Anbieter der Umschulung zum/zur Piercer/in
In Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, sich zum Piercer ausbilden zu lassen. Einige Beispiele finden Sie hier:
- Wellnova Fachschulungen Lotte
- Thüringer Piercingschule in Rudolstadt
- Piercingkurs Karlsruhe
Weiterbildungen bietet auch der Verband professioneller Piercer in Deutschland an.
Verwandte Bereiche der Umschulung als Piercer/Piercerin als Fernstudium
Kommt für Sie nur ein Fernstudium in Frage, können Sie dies auch in einem verwandten Beruf absolvieren? Dabei können Sie wählen, ob Sie sich zum/zur Tätowierer/in oder zum/zur Kosmetiker/in ausbilden lassen wollen. Auch das Fernstudium Kosmetologie ist ähnlich aufgebaut.
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