Die berufliche Weiterbildung stellt ein hervorragendes Instrument dar, um die fachspezifischen Qualifikationen zu erhöhen und um auf diese Weise die Karrierechancen zu verbessern. Eine besonders interessante Möglichkeit stellt es dar, die Weiterbildung im Ausland zu absolvieren.
Dabei erhalten Sie nicht nur fachspezifische Informationen, darüber hinaus lernen Sie auch eine neue Kultur kennen und verbessern Ihre Fremdsprachenkenntnisse. Schließlich ist diese Alternative auch für viele Teilnehmer persönlich sehr interessant, weil sie dabei die Weiterbildung mit einem spannenden Auslandsaufenthalt verbinden.
Die verschiedenen Formen für die Weiterbildung im Ausland
Wenn Sie sich für eine Weiterbildung im Ausland interessieren, stehen Ihnen viele verschiedene Möglichkeiten offen. Eine sehr häufig gewählte Alternative stellt die Sprachreise dar. Dabei halten Sie sich in der Regel für einige Wochen oder sogar Monate in einem Land Ihrer Wahl auf und belegen dabei einen Sprachkurs. Durch die Anwendung der Sprache im Alltag ist diese Form des Spracherwerbs besonders effizient.
Darüber hinaus ist es jedoch auch möglich, fachspezifische Kurse zu belegen. Es gibt im Ausland zahlreiche Bildungseinrichtungen, die ganz unterschiedliche Kurse anbieten. Für fast jedes Berufsfeld gibt es passende Angebote. Dabei verbessern Sie nicht nur Ihr fachliches Wissen, sondern auch Ihre Sprachkenntnisse.
Schließlich können Sie auch ein betriebliches Praktikum im Ausland absolvieren. Dabei lernen Sie die Tätigkeit in einem ausländischen Wirtschaftsunternehmen kennen und kommen mit Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen in Kontakt, die sich in vielen Bereichen erheblich von den in Deutschland üblichen Formen unterscheiden.
Die Voraussetzungen für die Bewerber
Die Voraussetzungen, die die Bewerber für eine Weiterbildung im Ausland erfüllen müssen, hängen stark davon ab, für welche Form der Weiterbildung sie sich entscheiden. Wenn Sie eine Sprachreise unternehmen möchten, sind dafür in der Regel keine besonderen Bedingungen zu erfüllen. Falls Sie einen schulisch organisierten Lehrgang im Ausland absolvieren möchten, sollten Sie die Unterrichtssprache bereits sehr gut beherrschen, um den Auslandsaufenthalt erfolgreich zu gestalten.
Am kompliziertesten gestaltet sich die Weiterbildung im Ausland, wenn Sie dabei in einem Betrieb tätig sind. Denn in diesem Fall müssen Sie nicht nur die Sprache des Gastlandes beherrschen, sondern auch die jeweiligen Gesetze für die Arbeitserlaubnis beachten. Innerhalb der EU stellt dies in der Regel kein großes Problem dar. Wenn Sie die Weiterbildung im außereuropäischen Ausland absolvieren möchten, ist es jedoch unbedingt erforderlich, sich genau über die jeweiligen Bestimmungen zu informieren.
Die Anerkennung der Weiterbildungsmaßnahme
Um von der Weiterbildung im Ausland beruflich zu profitieren, ist es erforderlich, dass Ihr Arbeitgeber diese auch anerkennt. Innerhalb der EU ist es sinnvoll, den Europass zu verwenden. Dabei handelt es sich um ein Dokument, das die Bildungsleistungen europaweit einheitlich und transparent darstellt. So können Sie es bei der Bewerbung in einem beliebigen EU-Land verwenden.
Sollten Sie Ihre Weiterbildung in einem anderen Land absolvieren, sollten Sie zunächst mit ihrem Arbeitgeber sprechen, welche Lehrgänge er als Weiterbildungsmaßnahme akzeptiert und wie Sie diese dokumentieren sollten.
Wie finde ich einen geeigneten Lehrgang im Ausland?
Viele Menschen gehen davon aus, dass es sehr schwierig ist, ein passendes Weiterbildungsprogramm im Ausland zu finden. Doch gibt es viele Institutionen in Deutschland, die dabei behilflich sind. Erster Ansprechpartner ist in der Regel die Bundesagentur für Arbeit. Bei der Zentralstelle für Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) finden Sie zahlreiche Möglichkeiten für eine Weiterbildung im Ausland. Außerdem können Sie hier eine Beratung in Anspruch nehmen, die Sie genau darüber aufklärt, was Sie bei der Weiterbildung im Ausland beachten sollten.
Ein Praxisbeispiel: Eine Weiterbildung in den USA absolvieren
Für viele Menschen stellt es ein besonders attraktives Ziel dar, eine Weiterbildung in den USA zu absolvieren. Dabei sorgt nicht nur das Land selbst für Begeisterung, darüber hinaus sind die verwendeten Technologien hier in vielen Bereichen äußerst fortschrittlich, sodass der Lerneffekt hier besonders hoch ist. Während Sie einfache Weiterbildungskurse relativ problemlos belegen können, ist es oftmals schwierig, die erforderlichen Genehmigungen für die Tätigkeit in einem Betrieb zu erhalten.
Während eine gewöhnliche Arbeitserlaubnis nur schwer zu erhalten ist, gibt es jedoch eine spezielle Genehmigung für die beruflichen Weiterbildung in den USA. Dafür benötigen Sie das sogenannte J1-Visum. Dieses berechtigt Sie zu einem Aufenthalt von maximal 18 Monaten. Um dieses zu erhalten, ist die Zustimmung einer der autorisierten Austauschorganisationen notwendig. Dadurch entfällt die im Normalfall erforderliche Bescheinigung, dass kein einheimisches Personal für die entsprechende Stelle zur Verfügung steht.