Weiterbildung ist ein großer zeitlicher und finanzieller Aufwand und exakt die Leute, die ohnehin schon viel Stress im Leben haben, nämlich junge Eltern, sind in genau dem Alter, sich beruflich noch weiterzubilden, Kurse zu belegen, Zusatzqualifikationen zu erwerben oder gar ein Fernstudium zu beginnen.
Nicht umsonst wird die Zeit zwischen 25 und 45 auch als die „Rush Hour des Lebens“ bezeichnet. Beruf, Kind oder Kinder, Familienleben und dann noch Weiterbildung können einen manchmal an den Rand des Zusammenbruchs bringen. Wichtig ist deshalb, sich gut zu organisieren, bei Bedarf Hilfe zu suchen und sich trotz allen Stresses auch noch ein paar persönliche Freiräume zu gönnen. Hier gibt es ein paar Tipps, wie Sie das gut schaffen können.
Die Ausgangssituation im Alltag: viel zu bewältigen
Die meisten Eltern von kleinen und größeren Kindern haben schon mit Arbeit und Familie genug zu tun. Morgens die Kleinen wecken und fertig machen, eine Brotzeit, Imbiss oder Vesper richten, schnell etwas Frühstück in sie hineinbekommen, bevor es in Schule, KiTa oder Kindergarten geht. Dort die Schuhe aus, die Hausschuhe an, Jacken an den Haken, ein paar Gespräche mit den Erzieherinnen und anderen Eltern zwischen Tür und Angel, hektisches Durchlesen eventueller Aktivitäten und dann ab ins Büro, wo Sie als Mutter oder Vater kleiner Kinder wahrscheinlich als letztes im Büro ankommen, was auch nicht gerade den Stresslevel senkt.
Nach der Arbeit dürfen Sie oder Ihr Partner wieder in die KiTa hetzen und die Kleinen holen, der oder die andere noch schnell etwas einkaufen und dann wartet noch der komplette Haushalt mit seinen Pflichten. Die letzte Waschmaschine ist da schnell mal erst um Mitternacht angeworfen, zum Staubsaugen und Putzen kommen Sie wahrscheinlich auch nicht so oft, wie Sie es gerne hätten. Und dann fallen Sie um Mitternacht erschöpft ins Bett und wissen, dass der Wecker irgendwann am frühen Morgen wieder klingelt.
Organisation hilft! Garantiert
Bei der vielen Arbeit und dem Stress sind kristallklare Absprachen zwischen den Partnern nützlich, dazu am besten auch ein Plan, in dem alles schriftlich festgehalten ist. Das mag sich bürokratisch anhören, aber eine schnelle mündliche Absprache ist oft mal schnell vergessen, ein für alle einsehbarer Wochenplan bringt Klarheit und Übersicht. Hier können Sie eintragen, wer wann wo die Kinder abholt oder hinbringt, wer sich an welchen Tagen um welche Pflichten im Haushalt kümmert und vor allem auch, wann Sie freie Zeiten haben, in denen Sie sich den „Hausaufgaben“ Ihrer Weiterbildung widmen können, so dass Sie zum Beispiel immer am Abend lernen oder an Ihrer Abschlussarbeit schreiben können, nachdem die Kinder im Bett sind.
Gönnen Sie dabei aber auch sich und Ihrem Partner freie Zeiten für Hobbys, Sport oder Freunde. Und ganz wichtig: Unternehmen Sie auch etwas gemeinsam. Vergessen Sie in Ihrem ganzen Stress nicht, dass Sie nicht nur Eltern, Arbeitnehmer und Lernende sind, sondern auch ein Paar, das seine Beziehung pflegen muss und dafür gemeinsame Zeit braucht.
Nicht zuletzt: Kalkulieren Sie auch Zeit für Unwägbarkeiten ein. Wenn Sie kleine Kinder haben, sind diese gerade im Winter immer wieder mal krank und können dann nicht in die KiTa. Halten Sie sich hierfür Zeitreserven offen oder richten Sie frühzeitig ein, dass Sie bei Bedarf auch Hilfe bekommen.
Sich helfen lassen
Wenn nämlich die Kinder ständig krank sind und zuhause bleiben müssen, dann bleiben Job, Hausarbeit und Weiterbildung liegen und geraten ganz schnell ins Hintertreffen. In solchen Fällen ist es wichtig, sich helfen zu lassen. Am einfachsten haben es alle, die die Großeltern in der Nähe haben, denn Oma und Opa sind oft die allerbesten Babysitter. Sie kosten nichts und haben auch noch Freude daran, Zeit mit ihren süßen Enkeln zu verbringen.
Doch gibt es auch andere Möglichkeiten:
Tagesmütter:
Für die Allerkleinsten, die noch nicht in die KiTa können, ist oft eine Tagesmutter ideal. Auch wenn Sie für die KiTa auf der Warteliste stehen, können Sie übergangsweise zu einer Tagesmutter gehen. Tagesmütter werden je nach Bundesland von der Gemeinde oder dem Landkreis subventioniert und bieten in ihren eigenen vier Wänden eine relative günstige Betreuung für Kleinkinder an.
Das Jugendamt stellt hierbei sicher, dass Mindeststandards eingehalten werden. Wer es sich leisten kann, kann auch eine Tagesmutter in die eigenen vier Wände kommen lassen. Manche Tagesmütter sind gegen entsprechende Bezahlung auch bereit, sich an den Haushaltsarbeiten zu beteiligen, Wäsche zusammenzulegen oder zu kochen.
Haushalts- und Putzhilfen:
Eine Tagesmutter, die täglich zu Ihnen nach Hause kommt, ist natürlich nicht billig.
Eine günstigere Alternative ist zum Beispiel eine Reinigungskraft, die auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung zum Beispiel wöchentlich zu Ihnen zum Putzen kommt.
KiTa:
Eine große Hilfe in schwierigen Zeiten können KiTas mit langen Öffnungszeiten sein, denn so bekommen Sie mehr Zeit, Ihre vielen verschiedenen Verpflichtungen zu erfüllen. Die meisten KiTas drücken auch ein Auge zu, wenn man ab und zu mal die Buchungszeiten überschreitet, es sollte nur nicht die Regel werden.
Oma und Opa, Onkel und Tante und weitere Babysitter:
Auch die lieben Verwandten, nette Nachbarn oder gute Freunde kümmern sich stundenweise gerne einmal um die Kleinen. Trauen Sie sich einfach zu fragen, gerade viele alleinstehende ältere Damen blühen geradezu auf, wenn sie sich um ein Kind kümmern dürfen. Auch Jugendlichen macht es mitunter Spaß, auf Kinder aufzupassen.
Wie ist das für Alleinerziehende?
Als Alleinerziehende haben Sie es natürlich nochmals deutlich schwerer, alle Ihre Pflichten unter einen Hut zu bringen. Scheuen Sie sich deshalb erst recht nicht, sich helfen zu lassen. Wenn das Geld vorne und hinten nicht reicht, sprechen Sie auch ohne Scheu oder falsche Stolz die Arbeitsagentur auf Förderungen Ihrer Weiterbildung hin an.
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