In welche Richtung könnte die berufliche Weiterbildung gehen? Viele Menschen, die nicht nur nach einer sicheren Anstellung, sondern nach Sinn und Freude in ihrem täglichen Wirken suchen, entscheiden sich für ein Berufsfeld mit Kontakt zu Tieren. Da das Angebot auf dem Arbeitsmarkt hier traditionell besonders hoch ist, lohnt sich ein Blick auf die erste Übersicht. Hier in diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die 7 besten Weiterbildungen, die mit Tieren in Verbindung stehen.
1. Tierpfleger
Die Tätigkeit als Tierpfleger wird meist als erstes genannt, wenn von tierischen berufen die Rede ist. Viele verbinden damit jene Menschen, die eine Anstellung in Zoo und Tierparks finden und sich dort um die Belange der Bewohner kümmern. Doch auch in anderen Einrichtungen, wie zum Beispiel in städtischen Tierpensionen oder Tierheimen, sind Tierpfleger gefragt. Welche Tierarten im Mittelpunkt der Arbeit stehen, kann also höchst unterschiedlich sein. Während es im Zoo bis hin zur gefährlichen Großkatze reicht, setzen sich Tierpfleger in Tierheimen in erster Linie mit Kleintieren, Katzen und Hunden auseinander.
Bei vielen der hier vorgestellten Berufe lassen sich die persönlichen Erfolgschancen erhöhen, indem praktische Erfahrung nachgewiesen werden kann. Auch für die Weiterbildung zum Tierpfleger bietet es sich an, im Vorfeld mit entsprechenden Institutionen auf Tuchfühlung zu gehen.
2. Tiermedizinische Fachangestellte
Auch die Praxis einer Tierärztin ist ein höchst interessanter Arbeitsplatz, zu dem eine Weiterbildung führen kann. In jeder Praxis gibt es tiermedizinische Fachangestellte, welche sich um die anfallenden Arbeiten kümmern. Die Besonderheit dieser Weiterbildung ist, dass sie nicht nur den direkten Kontakt mit Tieren ermöglicht.
Darüber hinaus lernen Tiermedizinische Fachangestellte hier den richtigen Umgang mit den Besuchern kennen, Arbeiten stellenweise im Labor, in der Verwaltung und am Empfang. Auch Kenntnisse im Bereich der Tierbehandlung und Medikation stehen auf dem Plan. Wer etwas mehr als den Alltag in einer beschaulichen Praxis erleben möchte, der kann sich für die Arbeit in einer Tierklinik entscheiden.
3. Tierernährungsberater
Die richtige Ernährungsweise von Tieren ist zentral für die artgerechte Haltung. Dementsprechend braucht es Experten, die mit ihren Kenntnissen auf diesem Gebiet weiterhelfen können. Mit der Weiterbildung zum Tierernährungsberater bietet sich einerseits die Möglichkeit, die neu gewonnene Expertise bei der Arbeit in einer Tierarztpraxis einzubringen. Darüber hinaus gibt es eine große Nachfrage nach Workshops, in denen jenes Wissen direkt an Tierhalter weitergegeben wird.
Zum Umfang der Weiterbildung Tierernährungsberatung zählen Einheiten, die sich mit der Physiologie verschiedener Tierarten und ihren spezifischen Bedürfnissen befassen. Darüber hinaus spielt biochemisches Grundwissen im Bereich der Ernährung eine Rolle. Bei einem wöchentlichen Umfang von sieben Stunden nimmt die Weiterbildung zum Tierernährungsberater etwa sieben Monate in Anspruch.
4. Schäferin
Die Arbeit als Schäferin ist meist nicht die erste Idee, die intuitiv mit einer Weiterbildung mit Tieren verknüpft wird. Ein wesentlicher Teil der Bewerber, die diesen Weg für sich entdecken, bricht nach einiger Zeit wieder ab. Dies hat mit der anspruchsvollen und anstrengenden Arbeit zu tun, die von hoher körperlicher Aktivität gekennzeichnet ist. Gerade in der warmen Hälfte des Jahres sind traditionelle Schäfer, die vor allem im süddeutschen Raum angesiedelt sind, sehr viel unterwegs.
Während der Weiterbildung stehen einerseits Kenntnisse in der Anatomie der Tiere auf dem Plan. Darüber hinaus geht es um die richtigen Bedingungen der Haltung, Pflege und Aufzucht von Schafen. Zum anderen müssen verschiedene Techniken zum Hüten der Schafe erlernt werden, die für den beruflichen Alltag unerlässlich sind. Wichtige Unterstützung bei ihrer Arbeit erhalten Schäferinnen und Schäfer von Hütehunden. Doch auch der richtige Umgang mit ihnen will gelernt sein. Unter den hier vorgestellten Berufen handelt es sich in jedem Fall um eine besonders tiernahe Alternative.
5. Tierpsychologin
Eine gesunde Mensch-Tier-Beziehung ist in Anbetracht steigender Haustierzahlen für immer mehr Menschen in Deutschland relevant. Tierpsychologen machen es zu ihrer Aufgabe, genau diesen Zustand herzustellen. In der Arbeit mit den Klienten geht es darum, zu geeigneten Verhaltensweisen zu finden und damit das Zusammenleben mit Haustieren zu erleichtern. Nach der Weiterbildung kann die Tätigkeit als Tierpsychologe auf selbstständiger Basis ausgeübt werden, sofern die Freiberuflichkeit beim Veterinäramt und dem Finanzamt angemeldet wird.
Es gibt drei große Kompetenzfelder, die bei der Weiterbildung zum Tierpsychologen beleuchtet werden. Zum einen handelt es sich um die Verhaltenslehre. Sie setzt es sich zum Ziel, Auffälligkeiten und Verhaltensmuster genau beobachten zu können. Im Verhaltenstraining erlernen Tierpsychologen spezielle Übungen und Hilfsmittel, die im Umgang mit Mensch und Tier von Bedeutung sind. Hinzu kommt die artgerechte Haltung als dritter wichtiger Kompetenzbereich. Mit einem Umfang von sieben bis acht Wochenstunden lässt sich dieser Lehrgang innerhalb eines Jahres absolvieren. Anschließend wird das Bestehen mit dem entsprechenden Abschlusszeugnis bescheinigt.
6. Pferdewirtin
Es sind zu großen Teilen Mädchen und junge Frauen, die sich für den Beruf der Pferdewirtin interessieren. Hierbei handelt es sich um eine dreijährige Weiterbildung, die einen engen Kontakt mit jenen Tieren herstellt, auf deren Rücken bekanntlich das Glück dieser Erde liegen soll.
Die Weiterbildung zur Pferdewirtin bietet die Möglichkeit, ganz eigene Schwerpunkte zu setzen. Diese können in der Haltung, dem Pferderennen, der Aufzucht von Pferden, dem Spezialreitwesen oder in der klassischen Reitausbildung liegen. Immer steht der direkte Umgang mit den Tieren im Vordergrund, der ausgiebig gelernt wird. Als spätere Arbeitgeber kommen zum Beispiel Gestüte, Reitschulen oder Reiterhöfe in Betracht.
7. Hundefriseur
Einige der vorgestellten Berufe sind vornehmlich in ländlichen Regionen angesiedelt. Anders gestaltet sich die Situation bei der Tätigkeit des Hundefriseurs. Diese Weiterbildung kann in unterschiedlichen Instituten absolviert werden. Da es sich nicht um einen eingetragenen Ausbildungsberuf handelt, nimmt das Erlernen der Grundzüge dieser Tätigkeit nur wenige Wochen in Anspruch. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass bereits Erfahrungen im Umgang mit Hunden gesammelt werden konnten.
Nach dem Absolvieren eines praktischen und eines theoretischen Teils bietet sich die Möglichkeit, selbst in diesem Bereich aktiv zu werden. Viele Absolventen setzen sich das Ziel, eines Tages ihren eigenen Hundesalon zu eröffnen.
Fazit
Viele der hier vorgestellten Tätigkeiten zeichnen sich durch ein dichtes Bewerberfeld aus. Die Arbeit mit Tieren weckt bei vielen Menschen Interesse, was zu einem entsprechenden Ansturm auf das limitierte Angebot an unterschiedlichen Weiterbildungen führt. In dem Kontext erscheint es besonders wichtig, durch entsprechende Qualifikationen und gute Leistungen auf sich aufmerksam zu machen.
Gleichsam ist es für Bewerber wichtig, eine gewisse Flexibilität bei der anschließenden Suche nach einer Stelle an den Tag zu legen. Nicht immer ist es möglich, in genau der Institution zu arbeiten, die beim Start der Weiterbildung anvisiert wurde. Wer sich darüber im Klaren ist, für den handelt es sich um eine ansprechende berufliche Weiterentwicklung.