Weiterbildung und gleichzeitig arbeiten gehen: Zeitmanagement-Ratgeber

Freizeit und Familienleben, zugleich die Anforderungen des Berufsalltags: Wer sich hier zusätzlich weiterbilden möchte, sieht sich oft mit einem zeitlichen Problem konfrontiert. Wie lassen sich die Qualifizierung, Arbeit und Privates miteinander vereinbaren, ohne dass ein Lebensbereich darunter leidet? In jedem Fall bedarf eine solche Situation einer gut strukturierten Organisation. Dieser Artikel verrät, wie das perfekte Zeitmanagement gelingen kann.

 

Zeitmanagement – verschiedene Wege zur Weiterbildung trotz Arbeit

Eine Weiterbildung lässt sich auf verschiedenen Wegen bewerkstelligen. Dabei spielt der Broterwerb eine entscheidende Rolle. Denn die Bildungsmaßnahme kann entweder dem Berufsalltag oder der persönlichen Entwicklung dienen. Die Möglichkeiten sind vielseitig, wobei der Aufwand in keinem Fall zu unterschätzen ist. Es braucht ein gutes Zeitmanagement und solider Organisation, um den Beruf mit der Bildung und dem Privatleben zu vereinen. Wie gelingt dies?

Um die gewünschte Weiterbildungsmaßnahme effizient umzusetzen, sind in erster Linie drei Wege denkbar. Die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse zu verbessern lässt sich demnach neben dem Beruf umsetzen oder innerhalb des jeweiligen Unternehmens. Der berufliche Alltag ist hierbei entscheidend. Im Folgenden sind die 3 Möglichkeiten übersichtlich zusammengefasst, um einen Überblick zu bieten.

 

Betriebsinterne Weiterbildung: maßgeschneiderte Bildung im Job

Die erste Option, um die Fertigkeiten auszubauen, besteht in der betriebsinternen Regelung. Hierbei gehen Berufstätige dem gewohnten Job nach und nutzen zugleich die bereitgestellten Programme des Betriebs. Dabei bieten Unternehmen im Regelfall Fortbildungen an, die dem Weiterkommen im Beruf dienlich sind.

Das kann ggf. die Möglichkeiten für eine Beförderung steigern und der Karriere nützen. Aber es sind ebenso Bildungsmaßnahmen, Kurse, Seminare oder Workshops denkbar, die der eigenen Entwicklung und dem sozialen Umfeld helfen.

Ob dem Stärken der Teamfähigkeit oder Computer-Skills – betriebsinterne Maßnahmen bieten einen enormen Vorteil: Sie lassen sich bequem in den Berufsalltag integrieren. Da es sich um ein maßgeschneidertes Angebot vom Arbeitgeber handelt, können die Kurse im Regelfall unkompliziert absolviert werden.

 

Berufsbegleitende Weiterbildung: lernen neben dem Berufsalltag?

Eine weitere Möglichkeit der Kenntniserweiterung besteht in der berufsbegleitenden Variante. Bei dieser Weiterbildung finden die Kurse oder Lehrgänge nicht innerhalb des arbeitgebenden Unternehmens statt. Lernende buchen stattdessen die gewünschten Workshops oder Kurse bei einem externen Anbieter.

Die thematische Vielfalt unterscheidet sich hierbei nicht von der einer betrieblichen Weiterbildung. Allerdings besteht in diesem Fall die Herausforderung darin, die Kurse zeitlich auf die Arbeitstätigkeit und das Privatleben abzustimmen. Die organisatorische Schwierigkeit liegt dabei grundsätzlich entsprechend höher als bei betrieblichen Bildungsmaßnahmen.

 

Autodidaktische Weiterbildung: lernen in der Freizeit?

Als 3. Option bietet sich die Weiterbildung als Autodidakt an. Hierbei eignen sich die Lernenden das erwünschte Wissen selbstständig an. Für das Zeitmanagement kann sich dies als optimal erweisen, da es keine außenstehenden Kontrollen über den Lernfortschritt gibt. Aber auch hier besteht das größte Problem vor allem in der Vereinbarkeit von Privatleben, Bildung und Berufsalltag.

Die Möglichkeiten sind hierbei vielfältig und offen gestaltet. Arbeitende eignen sich das Wissen komplett eigenständig an. Dementsprechend lässt sich das autodidaktische Lernen optimal im Alltag organisieren. Denn die Lernzeiten sind ebenso variabel wie die Menge an Lernstoff. Allerdings bedarf es einer gewissen Hingabe und Disziplin, um sich die jeweiligen Kompetenzen in Eigenregie beizubringen. Das kann sich unter Umständen als Hürde entpuppen. Worauf kommt es für die perfekte Vereinbarkeit also grundsätzlich an?

 

Die richtigen Anbieter finden: So geht Bildung neben Familie und Beruf

Wer sich ernsthaft weiterbilden möchte und gleichzeitig der gewohnten Erwerbstätigkeit nachgeht, achtet idealerweise auf gewisse Aspekte. Die Suche nach dem richtigen Anbieter hängt von unterschiedlichen Kriterien ab. Sie sind unabhängig davon zu sehen, ob es sich um eine betriebsinterne, externe oder autodidaktische Maßnahme handelt. Damit der zeitliche Spagat zwischen Beruf, Bildung und Familie optimal verläuft, zählen demnach folgende Einflussfaktoren:

  • Kosten, Dauer und Abschluss
  • Unterrichtszeiten und Unterrichtsform (Teilzeit, Vollzeit)
  • Voraussetzungen und zeitlicher Aufwand
  • Motivation und Lernbereitschaft

 

Heutzutage sind das Lernen und entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen keine Seltenheit mehr, sondern gehören längst zur beruflichen Praxis. Daher kann es lohnenswert erscheinen, sich zu fragen, welche Ziele mit einer solchen Maßnahme verfolgt werden. Was soll unter welchen Bedingungen langfristig erreicht werden? Davon ausgehend ist anschließend eine konkretere Planung machbar.

 

Tipps für das Zeitmanagement

Zeit ist ein essenzieller Aspekt, wenn es um das Erweitern und Vertiefen der eigenen Fähigkeiten und Wissensbereiche geht. Speziell bei einer Weiterbildungsmaßnahme gilt es, darauf zu achten, dass kein Lebensbereich in Mitleidenschaft gezogen wird. Deshalb sind die konkrete Termin- und Tagesplanungen wichtig. Folgende Tipps helfen, alles unter den sprichwörtlichen Hut zu bringen.

 

Tipp 1: Absprachen treffen – und sie einhalten

Absprachen mit Familienmitgliedern und Mitbewohnern sowie das Planen der Lerneinheiten unterstützen die Organisation. Sofern eine Familie mit Kindern aktuell ist, kann sich die gezielte Weiterbildung im Alltag als herausfordernd erweisen. Damit es keine Schwierigkeiten im häuslichen Umfeld gibt, ist das ideale Zeitmanagement umso bedeutsamer.

Dazu sind solche offenen, ehrlichen Absprachen nötig. Auf diese Weise können sich alle Beteiligten auf die Lernzeiten einstellen. Zusätzlich sind feste Lernzeitblöcke wie wichtige Termine zu bestimmen. Dadurch können sich die betroffenen Familienmitglieder eher auf Veränderungen im Alltag einlassen. In zeitlich fixierten Einheiten sollten nicht nur Lern- und Arbeitszeiten festgehalten werden, sondern ebenso die Freizeitgestaltung.

Häusliche und familiäre Aktivitäten lassen sich idealerweise ebenfalls in einem Zeitplan festhalten. Zudem kann es unterstützend sein, konkrete Absichten zu formulieren, um den Überblick über den Lernfortschritt zu behalten. Dadurch lassen sich die Ziele effizienter und entspannter erreichen. Außerdem ermöglicht der ständige Überblick über die Lage eine leichtere und flexiblere Handhabung bei unvorhergesehenen Situationen.

 

Tipp 2: Gespräch suchen – Stunden anpassen

Manche Arbeitgeber erlauben zudem, die beruflichen Stunden anzupassen, damit die Weiterbildung gelingen kann. Hier kann ein Gespräch mit dem Vorgesetzten durchaus hilfreich sein. Ebenso ist es hilfreich, sich über betriebsinterne Angebote zu informieren. Dadurch lassen sich ggf. die Arbeitsstellung mit dem Erlernen neuer Fähigkeiten und Kenntnisse effizient im Einklang gebracht werden.

 

Tipp 3: Kosten und Nutzen analysieren – ist es den Aufwand wert?

Im Voraus kann sich des Weiteren eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema als ratsam erweisen. Das heißt, inwiefern lässt sich von der jeweiligen Maßnahme profitieren? Speziell, wenn die Bildung in Eigenregie erfolgt, gilt es genau hinzuschauen. Dabei ist vor allem herauszufinden, ob und wie die Leistungsanforderungen neben dem alltäglichen Job zu erfüllen sind. Was bedeutet das? Im Zusammenhang mit der Kosten-Nutzen-Analyse können folgende Überlegungen relevant sein:

  • Lehrgangsform: Workshop, Lehrgang, Seminar o. a.
  • Kosten: Wie viel und wann fällig? Ist die Maßnahme finanziell tragbar?
  • Voraussetzungen: Welche Qualifikationen sind im Voraus nötig, um teilzunehmen?
  • Anerkennung: Welchen Abschluss bringt der jeweilige Lehrgang und inwiefern sind die Zertifikate offiziell anerkannt?

 

Ein Anbieter bzw. Abschluss, die hinterher keinen Nutzen oder Wert haben, dafür viel Geld kosten, erweisen sich letztlich als zeitintensiv und wenig gewinnbringend.

 

Fazit: Weiterbildung mit dem (beruflichen und privaten) Alltag vereinen

Eine weiterbildende Maßnahme ist mit allerlei Überlegungen im Voraus und organisatorischen Verpflichtungen verknüpft. Damit das Privatleben sowie der berufliche Alltag mit der Kenntniserweiterung vereinbar bleiben, lohnt sich die konkrete, zeitweilige Planung. Dazu gehören Absprachen mit dem sozialen Umfeld, um die Erwartungen realistisch einzuschätzen. Gespräche mit dem Arbeitgeber können ebenfalls beitragen, die zeitliche Belastung zu beeinflussen. Nicht zuletzt ist die Kosten-Nutzen-Analyse (z. B. Pro-Contra-Listen) hilfreich, um sich den Wert des Aufwands klarzumachen.