Praxisanleiter/innen in der Pflege übernehmen wichtige Funktion der Anleitung und Einarbeitung von neuen Mitarbeitern und insbesondere den beruflichen Anfänger sowie Azubis. In diesem Sinne übernehmen sie Verantwortung für einen guten Start, eine reibungslose Einfügung des neuen Personals in ein Pflegeteam und langfristig gesehen schaffen sie ein sicheres Fundament für die Ausübung der pflegerischen Tätigkeiten von den Einsteigern. Sie tragen auf dieser Weise dazu bei, die Qualität der Pflege zu sichern. Während der Weiterbildung können sie die hierfür entscheidenden pädagogischen und didaktischen Kompetenzen erwerben. Praxisanleiter entwickeln eigenständig Einarbeitungskonzepte und definieren einzelne Trainingsziele adäquat zu der Spezifik der jeweiligen Einrichtung. In ihren Händen liegt dann die Durchführung der Ausbildung, die Evaluation und Dokumentation dessen Verlaufs. Die Weiterbildung ist derzeit sehr gefragt, da es erst seit 2003 gesetzlich geregelt wird, dass die praktische Anleitung ausschließlich den Praxisanleiter/innen zugesprochen wird, die eine pädagogische Vorbereitung haben. Praxisanleiter/innen müssen zunächst Grundlagen zu Erwachsenenausbildung erwerben. Sie müssen dabei bestimmte Vermittlungs- und Motivationstechniken lernen, um die Ausbildung und Einarbeitung am Arbeitsplatz zu meistern. Die Weiterbildung dauert im gesetzlich gesicherten Regelfall 200 Unterrichtsstunden und endet mit Ausarbeitung einer Facharbeit und deren Präsentation als mündliche Prüfung. Wer eine Weiterbildung zu einer/einem Praxisanleiter/in absolviert, investiert in die Weiterentwicklung eigener Kompetenzen und sichert sich einen beruflichen Aufstieg von einer gewöhnlichen Pflegekraft zu einem Anleiter und Mentor für die Berufsanfänger. In der Regel ist es von Vorteil, die bereits in der jeweiligen Pflegeeinrichtung gewonnenen Erfahrungen bei der Ausübung der Tätigkeit als ein Praxisanleiter in der Pflege gezielt einzusetzen. Prinzipiell jedoch befähigt diese Weiterbildung zu Weiterbewerbungen auf anspruchsvollere Stellen in anderen Einrichtungen. Die Akademie für Pflegeberufe Hoeher bietet einen Fernkurs „Praxisanleiter/in und Mentor/in in der Pflege“ an, der im Modus von E-Learning konzipiert ist. Die Teilnehmer/innen erhalten insgesamt vier Lernbriefe zum Selbststudium und werden dazu aufgefordert, vier Aufgaben schriftlich zu lösen und einzusenden. Dafür sind etwa 230 Stunden vorgesehen. Auch in diesem Fall muss am Ende eine Facharbeit geschrieben und mündlich vorgestellt werden. Darüber hinaus ist ergänzend ein Praktikum vom Umfang von zusätzlichen 160 Stunden zu absolvieren. Das M&B Marketing-Bildung Institut Ltd. bietet ausschließlich im Modus des Fernstudiums einen Kurs „Praxisanleiter (Mentor) / Fachkraft f. Praxisanleitung“ an. Als Voraussetzung für die Teilnahme an dem Kurs wird das dreijährige Examen in der Kranken- und Altenpflege genannt. Die Lerninhalte werden als ein herunterladbares E-Book zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden Vorlesungen angeboten, an denen man in Wittenberg teilnehmen kann und bei denen jedoch eigene Präsenz keine Plicht darstellt. Die Kursteilnehmer sind dafür zu regelmäßigen Kontrollarbeiten verpflichtet, wie auch zu der schriftlichen Abschlussarbeit. Auch wenn man insgesamt 24 Monate für den Kurs von dem Kursanbieter anberaumt bekommt, vorgesehen sind im Lernprogramm lediglich 152 Stunden für die eigenständige Arbeit. Vorsicht! Man zahlt für die eingesendeten schriftlichen Ausarbeitungen immer eine extra Gebühr. Für welche Berufe bietet sich eine Weiterbildung zu einer/ einem Praxisanleiter/in in der Pflege an?
Aufbau und Inhalte der Weiterbildung
Berufliche Möglichkeiten für Praxisanleiter in Pflegeberufen nach einer Weiterbildung
Diese Weiterbildung wird beispielsweise angeboten von:
Verwandte Weiterbildungsmöglichkeiten per Fernstudium
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